Wirtschaft
Die Quarantänemaßnahmen bei Ein- und Rückreisen nach Deutschland variieren von Bundesland zu Bundesland - Foto: Mylene2401/Pixabay
24.04.2020

VDMA fordert einheitliche Quarantäneregeln

Flickenteppich der Quarantäneregeln schnell beseitigen!

Die Quarantänemaßnahmen bei Ein- und Rückreisen nach Deutschland variieren von Bundesland zu Bundesland. Damit wird die reibungslose Produktion in Europa gefährdet. Der VDMA fordert eine überall gültige Fünf-Tage-Regelung.

Die Regeln für eine Befreiung von der Corona-Quarantäne müssen innerhalb Deutschlands dringend vereinheitlicht werden. Angemessen wäre nach Ansicht des VDMA eine überall gültige Fünf-Tage-Regelung. „Monteure und andere Servicekräfte müssen sich frei ins europäische Ausland bewegen können. Nur so kann die eine reibungslose Produktion grenzüberschreitend sichergestellt werden“, betont Ulrich Ackermann, Leiter VDMA Außenwirtschaft. „Der aktuelle Flickenteppich an Formulierungen und individuelle Varianten in den einzelnen Bundesländern bedeutet dagegen einen Rückfall in die Kleinstaaterei des 19. Jahrhunderts“, beklagt Ackermann.

Seit dem 10. April gilt in Deutschland grundsätzlich eine 14-tägige Quarantänepflicht für Einreisende und Rückkehrer aus dem Ausland. Obwohl sich Bund und Länder im Vorfeld auf ein einheitliches Vorgehen geeinigt hatten, ist bei der Umsetzung der Regelungen ein unübersichtlicher Flickenteppich entstanden. So gelten je nach Bundesland beispielsweise Ausnahmen von der Quarantänepflicht für Rückreisende nach einem Auslandsaufenthalt von weniger als 48 Stunden oder 72 Stunden oder fünf Tagen. Ähnlich verhält es sich mit den Ausnahmefristen für Einreisende. Zwar gelten Ausnahmeregelungen bei Kurzaufenthalten oder bei Reisen aus „triftigem“ Grund, aber auch diese variieren in den Details von Bundesland zu Bundesland erheblich.

„Einheitliche Fristen für die Befreiung von der häuslichen Quarantäne wären schon ein wichtiger Schritt. Nordrhein-Westfalen hat mit seiner Fünf-Tage-Regelung den richtigen Weg beschritten. Damit ist ein großer Teil der notwendigen Reisen ins europäische Ausland abgedeckt“, sagt Ackermann. Zudem sollte klargestellt werden, dass Montage und Wartung grundsätzlich als „triftiger“ Reisegrund anerkannt werden. Damit würden sich Unternehmen leichter zurechtfinden als mit den aktuellen abstrakten Formulierungen. „Außerdem sollte eine Befreiung von der häuslichen Quarantäne bei einem negativen Corona-Test automatisch erfolgen. Es ist nicht nachvollziehbar, warum dieser Fall nicht bundeseinheitlich als Ausnahme geregelt ist“, bemängelt Ackermann.

VDMA

Schlagworte

CoronaUnternehmen

Verwandte Artikel

(v.l.n.r.) Sandrina Sieverdingbeck, Geschäftsführerin DEUMU (Deutsche Erz- und Metall-Union GmbH); Holger Kreetz, Uniper SE COO; Gunnar Groebler, Salzgitter AG CEO; Christian Stuckmann, Uniper SE VP Business Development Hydrogen
23.04.2024

Salzgitter AG und Uniper kooperieren bei grünem Wasserstoff

Die Salzgitter AG und die Uniper SE haben einen Vorvertrag über die Lieferung und Abnahme von grünem Wasserstoff unterzeichnet. Dieser soll in der von Uniper geplanten Gr...

CO2 Dekarbonisierung Deutschland Direktreduktion Elektrolyse Emissionen Energie Erdgas EU Hochofen Inbetriebnahme Industrie ING KI Klima Klimaziel Klimaziele Kooperation Lieferung Offshore Partnerschaft Produktion Produktionsprozess Reduktionsmittel Stahl Stahlindustrie Stahlproduktion Strategie Transformation Uniper Unternehmen Vereinbarung Wasserstoff Wilhelmshaven Windpark
Mehr erfahren
Schrottverarbeitung bei BSW
23.04.2024

BDSV fordert Berücksichtigung bei neuem Klimaschutzgesetz

Der Bundesverband der Deutschen Stahlrecycling- und Entsorgungsunternehmen äußert Bedenken gegenüber dem vorgeschlagenen Klimaschutzgesetz und fordert spezifische Anpassu...

ABB Anpassung Bund CO2 DSV Emissionen Entwicklung EU ING KI Klima Klimapolitik Klimaschutz Klimaziel Klimaziele Kreislaufwirtschaft Politik Recycling Stahl Unternehmen Wirtschaft
Mehr erfahren
22.04.2024

U.S. Steel-Aktionäre stimmen Fusion mit Nippon Steel zu

Nach der außerordentliche Aktionärsversammlung gab U.S. Steel bekannt, dass die Aktionäre nach der vorläufigen Stimmenauszählung der Fusion mit der Nippon Steel zugestimm...

Aktionäre China Ergebnis Essen EU Industrie Investition Japan Nippon Steel Produktion Stahl Stahlwerk U.S.STeel Unternehmen USA Wettbewerb
Mehr erfahren
22.04.2024

GMH begrüßt Einführung des Low Emission Steel Standard

Die einheitliche Klassifizierung der Klimawirkung des in verschiedenen Verfahren produzierten Stahls in Deutschland ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu grünen Leitmä...

BMW Bund CO2 CO2-Emissionen Dekarbonisierung Deutschland Emissionen EU Gesellschaft Hochofen Industrie ING KI Klima Klimaschutz Klimaziel Klimaziele Messe Messung Politik Produktion Schrott Stahl Stahlherstellung Stahlproduktion Strategie Transformation Transformationsprozess Unternehmen USA Wasserstoff Wasserstoffbasiert Wirtschaft Zusammenarbeit
Mehr erfahren
Marc-Simon Schaar wurde zum Chief Financial Officer ernannt.
22.04.2024

Outokumpu: Marc-Simon Schaar zum CFO ernannt

Marc-Simon Schaar (M.Sc. International Business, Chartered Accountant) wurde mit Wirkung zum 1. Juni 2024 zum Chief Financial Officer von Outokumpu ernannt. Er ist seit 2...

Edelstahl EU ING Karriere KI Stahl TEMA Unternehmen
Mehr erfahren