Fachbeitrag Technik Hüttentag
Scheibenrollen-Kühlbett im Grobblechwerk Duisburg-Süd der thyssenkrupp Steel Europe AG - Foto: thyssenkrupp Steel Europe
31.10.2019

Ausfallzeiten minimieren durch smarte Bolzentechnologie

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Stahl + Technik (Artikelvorschau)

Bewährte Technik aus der Offshorebranche für die Stahlindustrie

Ausfallzeiten minimieren durch smarte Bolzentechnologie

Angesichts enormer Anforderungen an die Bauteile hinsichtlich der Ausfallsicherheit und Langlebigkeit, muss die Offshorebranche bekanntlich alles auf technisch höchstem Niveau ausführen. Und genau hier konnte sich die smarte Bolzentechnik von Bondura® bereits über Jahrzehnte bewähren und etablieren. Obgleich die Anforderungen in der Stahlindustrie vielleicht nicht ganz so hoch sind, bieten sich doch viele gute Ansätze, um die Anlagen robuster und beständiger zu machen. Denn natürlich kennt man auch dort die massiven Probleme, die eine simple Bolzenverbindung in der Anlage generieren kann.

Der vollständige Artikel ist erschienen in STAHL+TECHNIK 1 (2019) Nr. 11, S. 78 ff.

Unabhängig von der Ursache des Problems ist die Folge von ausgeschlagenen und ovalen Aufnahmebohrungen, festsitzenden und/oder verschlissenen Bolzen immer eine aufwendige Reparaturmaßnahme, verbunden mit Produktionsstillstand und Personalkosten.

Hinzu kommt, dass übliche Lösungsansätze in der Regel keine nachhaltige Abhilfe schaffen. Ein Erfahrungsbericht über den erfolgreichen Einsatz im Scheibenrollen-Kühlbett des Grobblechwerks Duisburg-Süd der thyssenkrupp Steel Europe AG, Bild 1, folgt am Ende dieses Beitrags.

Gründe für Bolzenverschleiß

Zunächst sollen die technischen Zusammenhänge erläutert werden. Die Kontaktfläche zwischen Bolzen und Gehäuse kann gemäß der Hertzschen Formel berechnet werden. Eine Erhöhung der Einbautoleranz z.B. von 0,04 auf 0,1 mm verringert die Kontaktfläche bereits um 78 %, was wiederum die spezifische Flächenpressung um das Vierfache erhöht.

Wenn auf diese Verbindung von außen zusätzliche Wechsellasten einwirken, verlagert sich bei Spiel entsprechend auch die Lage der Kontaktfläche innerhalb der Verbindung. Ist dann die Kontaktspannung größer als die Elastizitätsgrenze des Gehäuses oder des Bolzens, so entsteht Verschleiß. Dabei ist die Art der Krafteinleitung ausschlaggebend für das sich final einstellende Verschleißbild:

  • Schwellende und wechselnde Belastungen führen zu einer Ovalität im Gehäuse,
  • eine umlaufende Belastung führt zu einer umfänglichen Aufweitung der Bohrung bzw. zu einem gleichmäßigen Verschleiß am Bolzen.

Genau hier setzt die Bolzentechnik der Firma Bondura an. Sie birgt zugleich auch viel Potenzial, dem stetig wachsenden Kostendruck im Bereich der Instandhaltung entgegenzuwirken.

Autor: Hubert Hilp, Technischer Betriebswirt, Henss+Hilp-Maschinenelemente oHG, Schermbeck.

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Schlagworte

BolzentechnologieOffshore

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