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Fordern eine Zukunft für ihre Arbeitsplätze: Stahlarbeiter auf der Kundgebung in Gröditz - Bild: Norbert Neumann/IGM
24.11.2023

ArcelorMittal fordert Entlastung bei Strompreisen

Die Bundesregierung hat sich Anfang November auf ein Strompreispaket geeinigt, bei dem die Senkung der Stromsteuer für Unternehmen zentrale Hilfe leisten soll. Ein wichtiger erster Schritt – aber aus Sicht des Unternehmens und der Belegschaft greift es zu kurz.

Es werden zwar die richtigen Akzente für den Wirtschaftsstandort Deutschland gesetzt, allerdings wird keine Strompreisentlastung für energieintensive Unternehmen im internationalen Wettbewerb geschaffen.

ArcelorMittal fordert mit seiner Belegschaft am bundesweiten Aktionstag in Berlin zusammen mit der IG Metall von der Politik eine spürbare Entlastung bei den Strompreisen und eine Zusage für die beantragten Fördermittel. Nur so könne man den Weg der Transformation fortsetzen und alle Ziele eines klimaneutralen, starken Wirtschaftsstandorts erreichen.

Für ArcelorMittal Deutschland macht Geschäftsführer Andre Körner als Arbeitgebervertreter die aktuelle kritische Situation deutlich:
„Die Klimaziele für 2030 und darüber hinaus stehen fest und müssen weiterverfolgt werden. Mit Blick auf all unsere Dekarbonisierungsprojekte in Bremen, Duisburg, Eisenhüttenstadt und Hamburg sind wir enttäuscht und vor allem besorgt, dass nach wie vor Förderbescheide und damit eine Perspektive für unsere industrielle Produktion in Deutschland im Sinne der Transformation fehlen.

Das Handeln der Politik - der Regierung sowie der Opposition - in dieser Art und Weise ist grob fahrlässig. Ein Schaden für den Standort Deutschland droht, wenn nicht umgehend Alternativen geliefert werden für die Finanzierung und Fortführung der geplanten Transformationsprojekte.“

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz hat bisher einen vorzeitigen Maßnahmenbeginn für mehrere Projekte von ArcelorMittal genehmigt. Auf dieser Basis ist ArcelorMittal bereits mit Ausgaben in Millionenhöhe in Vorleistung gegangen.

Die Stahlindustrie trägt eine Schlüsselrolle für eine klimaneutrale Wirtschaft - die Zukunftsprojekte sparen mehr als 7 Mio t CO2 pro Jahr ein und sind damit in ihrer Effizienz unverzichtbar für Deutschland, um die gesetzten Klimaziele für 2030 erreichen.

Aus Sicht des Unternehmens ist es von höchster Priorität, dass im nächsten Schritt verfassungskonform Investitionen ermöglicht werden und ein Brückenstrompreis festgelegt wird, der die Lücke schließt, bis ein klimaneutrales und effizientes Stromsystem für wettbewerbsfähige Preise sorgen kann.

(Quelle: ArcelorMittal)