Wirtschaft
Abkippen von Schlacek - Bild: FEhS
25.07.2025

FEHS fordert nachhaltiges Ressourcenmanagement

Sekundärbaustoffe aus dem Recycling und aus industriellen Produktionsprozessen decken bereits 15 Prozent des jährlichen Bedarfs von rund 650 Millionen Tonnen Gesteinsrohstoffen in Deutschland ab.

Um dieses Potential weiter zu nutzen und auch in einer transformierten Industriegesellschaft sicherzustellen, fordern neun Branchenverbände in einem Positionspapier an die neuen Bundesministerinnen und -minister für Bau, Verkehr, Umwelt und Wirtschaft konsequente Änderungen der Rahmenbedingungen für ein nachhaltiges Ressourcenmanagement.

Dazu zählen vor allem die zeitnahe Novellierung der Ersatzbaustoff-Verordnung, die Produktanerkennung für Sekundärbaustoffe, justiziable Formulierungen im Kreislaufwirtschaftsgesetz für Ausschreibungen der öffentlichen Hand und der Einsatz von Sekundärbaustoffen in Zement und Beton.  

Die Unterzeichnenden betonen, dass Sekundärbaustoffe einen wichtigen Beitrag zu Kreislaufwirtschaft, Ressourcenschonung und Klimaschutz leisten. Zudem wird das beschlossene Sondervermögen Infrastruktur zusätzlich zu einer deutlich ansteigenden Nachfrage nach Baurohstoffen führen.

Eine sichere und nachhaltige Versorgung mit Sekundärbaustoffen durch gezielte und pragmatische Anpassungen des Regelwerks ist daher unabdingbar. Die Maßnahmen tragen zudem dazu bei, die Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandortes Deutschland zu verbessern.

Das Positionspapier „Nachhaltiges Ressourcenmanagement mit Sekundärbaustoffen. Kernforderungen an die neue Bundesregierung“ haben unterzeichnet:

  • Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Kreislaufwirtschaft BDE
  • Bundesverband der Deutschen Gießerei-Industrie BDG
  • Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung bvse
  • Bundesvereinigung Mittelständischer Bauunternehmen BVMB
  • Deutsche Gesellschaft für Abfallwirtschaft DGAW
  • Gütegemeinschaft Metallhüttenschlacken GGMHS
  • Interessensgemeinschaft der Aufbereiter und Verwerter von Müllverbrennungsschlacken IGAM
  • Interessensgemeinschaft der Thermischen Abfallbehandlungsanlagen in Deutschland ITAD
  • FEhS – Institut für Baustoff-Forschung

(Quelle: FEhS – Institut für Baustoff-Forschung e.V. )