Statement
WSM-Hauptgeschäftsführer Christian Vietmeyer - Photo: WSM - Wirtschaftsverband Stahl- und Metallverarbeitung e.V.
11.10.2022

Gaspreisbremse braucht noch mehr Tempo

Es wird für die mittelständische Industrie täglich enger – die Gaskosten schnüren Unternehmen den Hals ab. Die heutigen Empfehlungen der Expertenkommission Erdgas und Wärme sollen ab Januar 2023 etwas Luft verschaffen.

Der Wirtschaftsverband Stahl- und Metallverarbeitung begrüßt dies und fordert zugleich Tempo bei der Umsetzung:
„Die Produktion systemrelevanter Teile in Deutschland geht stündlich zurück, Wertschöpfung verlässt das Land. Und die Durststrecke bis Ende des Jahres ist lang. Daher sollte die Gaspreisbremse noch schneller kommen“, appelliert WSM-Hauptgeschäftsführer Christian Vietmeyer an die Politik.

Die Empfehlungen der Energieexperten, 70 Prozent des Gasverbrauchs zu entlasten, mildern den Druck ab. Teuer bleibt es trotzdem – das künftige „New Normal“ wird über dem früheren Preisniveau liegen. Einsparpotenziale haben viele Unternehmen durch Effizienz- und Prozessoptimierung, Wechsel der Energieträger oder sinkende Produktionsvolumina bereits ausgereizt.

„Die Gaspreisbremse kann den Kostendruck nicht vollständig nehmen, sie ist aber mildernder ‚Stoßdämpfer’ auf steiniger Strecke. Wenn die Politik sie schnell genug und unbürokratisch umsetzt“, betont Vietmeyer.

Wichtig sei auch, das Energieangebot zu verbreitern und vorhandene Technologien nicht ungenutzt zu lassen.

Allein in den WSM-Branchen hoffen rund 500.000 Mitarbeiter und ihre Familien, dass die Industrie am Standort bleibt. Zugleich erwarten die Kunden der meist mittelständischen Unternehmen auch künftig eine lückenlose Versorgung.

Christian Vietmeyer: „Stahl- und Metallverarbeiter produzieren für alle wichtigen Bereiche der Gesellschaft. Ihre Produkte sind systemrelevant für Maschinen- und Fahrzeugbau, Gesundheits- und Energiewirtschaft, Bauwesen und viele Alltagsgüter. Ohne unsere Teile läuft nichts in Deutschland. Umso wichtiger ist es, dass die Politik bei der Gaspreisbremse für Unternehmen Tempo macht.“

(Quelle: WSM - Wirtschaftsverband Stahl- und Metallverarbeitung e.V.)