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Vertragsunterschrift an Bord des HGK-Schiffs „Franz Haniel 14“: - Foto: HGK Shipping GmbH
06.11.2023

Salzgitter Flachstahl verbessert Logistik auf dem Wasser

Die HGK Shipping und die Salzgitter Flachstahl GmbH haben einen Time-Charter-Vertrag zur langfristigen Anmietung von drei Trockengüterschiffen geschlossen. Die Duisburger Reederei wird damit bevorzugter Partner für die Binnenschifffahrtsaktivitäten von Salzgitter Flachstahl.

Diese sichert sich im Gegenzug Transportkapazitäten und bekräftigt mit diesem Schritt ihr klares Bekenntnis zur Wasserstraße. Bestandteil der Partnerschaft ist auch der Neubau eines Trockengüterschiffes, das direkt auf die Produktabmessungen und -anforderungen des Salzgitter-Konzerns sowie auf das westdeutsche Kanalgebiet ausgelegt sein wird.

Die Intensivierung der Zusammenarbeit und die Vereinbarung über den Schiffsneubau sind die ersten konkreten Schritte, die aus dem Memorandum of Understanding resultieren. Dieses hatten die HGK Shipping und zwei Tochterunternehmen der Salzgitter AG (SZAG) – Salzgitter Flachstahl und DEUMU-Deutsche Erz- und Metall-Union – im August 2023 unterzeichnet.

HGK Shipping mit relevanter Rolle für die Circular Economy

Die drei Time-Charter-Schiffe aus der HGK Shipping-Bestandsflotte werden unter Regie von Salzgitter Flachstahl innerhalb der SZAG koordiniert. Sie stehen den Unternehmen ab sofort zur Verfügung und werden im Wechselverkehr zwischen Salzgitter-Standorten und Kunden in den Niederlanden und Belgien eingesetzt, wobei das Transportgut Stahlaus- und -eingangsprodukte wie Stahlschrotte umfassen wird.

Die HGK Shipping übernimmt damit eine wichtige Rolle für die Circular Economy und Circular-Supply-Chains der SZAG und ihrer Kunden. Auf mittlere Sicht soll die eingesetzte Flotte durch neuen Schiffsraum ersetzt werden. Der Auftrag für den ersten Neubau, der voraussichtlich im Juli 2025 in Betrieb genommen werden kann, wird in Kürze von der HGK Shipping platziert.

Florian Bleikamp, Head of Chartering Canal / Rhine der HGK Dry Shipping GmbH, erklärt:
„Gemeinsam mit dem Salzgitter-Konzern gehen wir konsequent weiter in Richtung Klimaneutralität. Die Verlagerung weiterer Verkehre auf die Wasserstraße sowie die Entwicklung und Nutzung modernen Schiffsraums sind wichtige Schritte auf diesem Weg. Wir sind stolz darauf, so partnerschaftlich und eng verbunden mit unserem Kunden daran arbeiten zu können, diese Transformation umzusetzen.“

Wasserstraßen für Stahltransport bedeutsam

Fabian Gerdes, Leiter Kundenlogistik, Salzgitter Flachstahl GmbH, sagt:
„In unserer Logistik legen wir einen klaren Fokus auf nachhaltige Lösungen. Deshalb wollen wir den Lkw-Anteil am Modal Split auf der langen Strecke mittelfristig deutlich senken. Die Binnenschifffahrt ist hier ein sehr wichtiger Baustein in unserer Logistikstrategie, da sie sich durch ihre flexiblen Einsatzmöglichkeiten ideal für Closed-Loop-Verkehre auf langen Strecken eignet.

Gleichzeitig sehen wir freie Kapazitäten und Steigerungspotenziale auf den europäischen Wasserstraßen. Gebremst wird dies allerdings durch eine zunehmende Verknappung an Schiffsraum und einer Veralterung der Flotte im westdeutschen Kanalgebiet. Daher freut es uns sehr, dass wir hier die Partnerschaft mit der HGK Shipping weiter ausbauen und gemeinsam in modernen Schiffsraum und eine langfristige Sicherung der Transportkapazitäten investieren.“

Die Konzernunternehmen der Salzgitter AG sind an zahlreichen Standorten an Wasserstraßen angeschlossen, so dass schon heute die Binnenschifffahrt eine bedeutende Rolle in der Logistikstrategie der SZAG spielt. Jährlich werden über eine Million Tonnen Stahl und Rohstoffe per Binnenschiff auf Europas Wasserstraßen transportiert. Ein Anteil, der weiter steigerungsfähig ist, wenn die richtigen Voraussetzungen geschaffen werden.

(Quelle: Salzgitter Flachstahl GmbH)