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Hochofenbetrieb von Azovstal, Ukraine - Foto: Metinvest
04.03.2022

Ukraine-Krieg: Stahlhütten in Mariupol stillgelegt

Die ukrainische Metinvest-Gruppe hat wesentliche Anlagen der Hüttenwerke Ilyich und Azovstal vorübergehend außer Betrieb genommen. Diese Entscheidung wurde vom Krisenstab der Metinvest getroffen, um die Sicherheit der Mitarbeiter zu gewährleisten und die Anlagen zu schützen. Die Werke haben am 24. Februar das bereits produzierte Roheisen und Rohstahl aufgebraucht und daraufhin den Betrieb eingestellt.

Bei Azovstal haben die Kokerei inklusive Rückgewinnungs- und Entschwefelungsanlage, der Hochofenbereich, das Konverterstahlwerk, Grobblechwerk, Schienen- und Profilwalzwerk, Kalkabteilung und die Schlackenaufbereitungsanlage die Produktion eingestellt.
Das Hüttenwerk Ilyich (MMKI) hat die Sinteranlage, den Hochofenbetrieb, die Oxygenstahlwerke, das Warmbandwerk 1700, die Grobblechstraße 3000 sowie das Kaltwalzwerk stillgelegt.

Die Produktionsunterbrechung war zunächst auf sieben Tage befristet. Die Entscheidung über den weiteren Betrieb der Unternehmen soll je nach Entwicklung der Lage getroffen werden.

Mitarbeiter der in Mariupol ansässigen Hüttenwerke sollen die Produktionsanlagen schützen. Nach Angaben des Konzerns gehören die Metinvest-Betriebe zu den am besten geschützten Orten mit Schutzräumen, die über eine ausreichende Menge an Notvorräten, Medikamenten und einer Technikversorgung verfügen. Sollte sich die Situation verschlimmern, werden die unmittelbaren Vorgesetzten die Mitarbeiter auffordern, sich in die Schutzräume zu begeben.

Metinvest hatte wie viele andere ukrainische Unternehmen am 24. Februar 2022 eine Erklärung über höhere Gewalt (Force Majeure) abgegeben.

(Quelle: Metinvest)