Unternehmen News
Abb.: ArcelorMittal
19.03.2021

ArcelorMittal startet XCarb™ und signalisiert Bereitschaft zur Produktion von klimaneutralem Stahl

ArcelorMittal hat am 17. März 2021 den Start seiner drei ersten XCarb™-Initiativen angekündigt.

Dies ist Teil der Verpflichtung des Unternehmens, bis 2050 das Netto-Null-Ziel zu erreichen.
XCarb™ wird alle Produkte und Stahlherstellungsaktivitäten von ArcelorMittal für reduzierte, niedrige oder Null-Kohlenstoff-Emissionen sowie umfassendere Initiativen und grüne Innovationsprojekte in einem einzigen Projekt zusammenbringen, das sich auf die Erreichung nachweisbarer Fortschritte für klimaneutralen Stahl konzentriert.

Um dies zu unterstützen, gab ArcelorMittal heute drei Initiativen unter der Marke XCarb™ bekannt:

Unsere „XCarb™ green steel“-Zertifikate werden es uns ermöglichen, unsere Kunden bei der
Verringerung ihrer Scope-3-Emissionen zu unterstützen.

Wegweisende „XCarb™ recycled and renewably produced“-Produkte für Kunden.

Unser „XCarb™ Innovation Fund“.

Aditya Mittal, CEO von ArcelorMittal, kommentiert:
„Der Klimawandel ist eine überragende gesellschaftliche Priorität. Wir bei ArcelorMittal spielen eine wichtige Rolle dabei, der Gesellschaft bei der Erfüllung der Ziele des Pariser Abkommens zu helfen,mund wir sind entschlossen, den Übergang unserer Branche zu klimaneutralem Stahl anzuführen.“

„Auch wenn dies eine große Herausforderung darstellt, ist es auch eine Gelegenheit. Wir haben die Größe, die Ressourcen und die technische Kompetenz, erheblichen Einfluss auszuüben, und wir haben über unseren Smart-Carbon-Ansatz und innovative DRI-Technologien bereits Wege zur klimaneutralen Stahlherstellung identifiziert.“

„Unser Start von XCarb™ heute bringt alle unsere Dekarbonisierungsaktivitäten unter einer einzigen Dachmarke zusammen. Dies soll allen Beteiligten die Vielfalt der Initiativen zeigen, die wir bei der Verfolgung unseres Netto-Null-Ziels 2050 unternehmen, während wir unseren Kunden gleichzeitig Lösungen bieten, die ihnen bei der Erreichung ihrer eigenen Ziele zur Verringerung der CO2- Emissionen helfen. Das zeigt, welche wichtige Rolle Stahl in einer Zukunft der Kreislaufwirtschaft spielen wird.“

Die ersten XCarb™-Initiativen, die gestartet werden sollen, sind: „XCarb™ green steel“-Zertifikate
In allen unseren ArcelorMittal Europe – Flat Products-Werken investieren wir in eine Vielzahl von
Initiativen zur Reduzierung der CO2-Emissionen aus dem Hochofen. Diese Initiativen reichen von
unseren Smart-Carbon-Vorzeigeprojekten wie Torero (Umwandlung von Biomasse in Biokohle als Ersatz für die Verwendung von Kohle im Hochofen) und Carbalyst (Aufnahme kohlenstoffreicher Hochofenabgase und deren Umwandlung in Bioethanol, das dann zur Herstellung kohlenstoffarmer chemischer Produkte verwendet werden kann) bis zur Aufnahme wasserstoffreicher Abgase aus dem Stahlherstellungsprozess und deren Eindüsung in den Hochofen, um den Kohleverbrauch zu verringern.

Diese umfassenden Investitionen führen zu erheblichen CO2-Einsparungen, die in Form des allerersten Zertifizierungsprogramms der Branche an Kunden weitergegeben werden kann. CO2-Einsparungen werden zusammengefasst, unabhängig verifiziert und dann mit einem Umwandlungsfaktor, der die durchschnittliche CO2-Intensität der integrierten Stahlherstellung in Europa darstellt, in XCarb™ Green Steel-Zertifikate umgewandelt.

Das Programm bietet Kunden daher die Möglichkeit, neben ihren physischen Stahlbestellungen Zertifikate zu kaufen, die es ihnen ermöglichen, eine Verringerung bei ihren Scope-3-CO2-Emissionen gemäß des “GHG Protocol Corporate Accounting and Reporting”- Standards zu berichten. Das Unternehmen rechnet mit 600.000 äquivalenten Green Steel-Tonnen bis
Ende 2022.

„XCarb™ recycled and renewably produced“ wurde für Produkte konzipiert, die über den
Elektrolichtbogenofen („EAF“) unter Verwendung von Stahlschrott hergestellt werden. Recycelt und erneuerbar produziert bedeutet, dass der physische Stahl mit 100 % recyceltem Material (Schrott) unter Verwendung von erneuerbarer Elektrizität hergestellt wurde, was einen extrem niedrigen CO2- Fußabdruck von rund 300 kg CO2 pro Tonne Stahl ergibt. Dieses Kundenangebot gilt für Flach- und Langstahlprodukte. Die im Stahlherstellungsprozess verwendete Elektrizität wird mit einer „Herkunftsgarantie“ aus erneuerbaren Quellen unabhängig verifiziert.

ArcelorMittal hat einen Innovationsfonds gegründet, der jährlich bis zu 100 Millionen US-Dollar in innovative Unternehmen investiert, die wegweisende oder bahnbrechende Technologien entwickeln, die den Übergang der Stahlindustrie zu klimaneutraler Stahlherstellung beschleunigen. Um Anspruch auf Geldmittel zu haben, müssen Unternehmen Technologien entwickeln, die ArcelorMittal auf seinem Weg zur Dekarbonisierung unterstützen. Die Technologie muss außerdem kommerziell skalierbar sein.

(Details dazu in der weiteren Pressemitteilung, die der Konzern am 21. März 2021 veröffentlicht hat).

(Quelle: ArcelorMittal)

Photo: ArcelorMittal
Photo: ArcelorMittal

Schlagworte

ArcelorMittalDekarbonisierungKlimaneutraler StahlKlimaschutz

Verwandte Artikel

27.03.2025

GravitHy erhält Finanzierung von 60 Millionen Euro

GravitHy, künftiger Produzent von kohlenstoffarmem Eisen für die grüne Stahlproduktion, hat eine Finanzierungsrunde in Höhe von 60 Millionen Euro bekannt gegeben. Sie umf...

CO2 CO2-Emissionen Dekarbonisierung Direktreduktion Eisenerze Elektrolyse Elektrolyseur Emissionen Energie Energiewende Entwicklung EU Finanzierung Fonds Frankreich Gesellschaft Handel HZ Industrie ING Investition Japan Klima Koks Lieferung Primetals Produktion Produktionsprozess Rio Tinto Roheisen Roheisenerzeugung Schrott Service Stahl Stahlerzeugung Stahlindustrie Stahlproduktion Strategie Unternehmen USA Vertrieb Wasserstoff Wettbewerb Wirtschaft Zusammenarbeit
Mehr erfahren
Auf der Messe Coiltech wird thyssenkrupp Steel das CO2-reduzierte bluemint® Hochleistungs-Elektroband vorstellen
26.03.2025

thyssenkrupp Steel stellt neues Hochleistungs-Elektroband vor

thyssenkrupp Steel stellt CO₂-reduziertes Hochleistungs-Elektroband vor, das sich durch einen sehr niedrigen Ummagnetisierungsverlust und eine hohe mechanische Festigkeit...

Automobil BMW Bund CO2 Elektroband Energie Entwicklung Essen EU Forschung Forschungsprojekt HZ Industrie ING Innovation KI Klima Klimaschutz LED Lehrstuhl Messe Produktion Produktionsprozess RWTH RWTH Aachen Stahl Studie Thyssenkrupp Steel Europe Thyssenkrupp Steel Europe AG Transformation Umwelt USA Veranstaltung Werkstoff Werkstoffe Wirtschaft Zusammenarbeit
Mehr erfahren
Von links: Tekin Nasikkol, Gesamtbetriebsratsvorsitzender thyssenkrupp Steel, Dennis Grimm, Sprecher des Vorstands von thyssenkrupp Steel, Stéphane Séjourné, Exekutiv-Vizepräsident für Wohlstand und Industriestrategie und Mona Neubaur, Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen
21.03.2025

EU-Kommissar erläutert Aktionsplan bei thyssenkrupp Steel

Exekutiv-Vizepräsident der EU-Kommission Stéphane Séjourné hat den europäischen Stahlaktionsplan in Duisburg präsentiert. Die Schwerpunkte liegen auf dem Handelsschutz un...

CO2 Dekarbonisierung Deutschland Duisburg Energie Entwicklung EU-Kommission Gesellschaft Handel Industrie ING Investition KI Klima Klimaschutz Metallindustrie Neubau NRW Politik Produktion Stahl Stahlindustrie Stahlproduktion Strategie Thyssen thyssenkrupp Transformation Unternehmen Vorstand Weiterbildung Wettbewerb Wirtschaft
Mehr erfahren
Von links: Rainer Blaschek, CEO ArcelorMittal Europe Flat Products und Thomas Stock, CEO von Pano.
11.03.2025

ArcelorMittal an Produktentwicklung beteiligt

Pano, Marktführer in der Herstellung von PVC-freien Verschlüssen für Lebensmittelbehälter aus Glas, und ArcelorMittal haben eine Lösung zur Reduzierung der CO₂-Emissionen...

CO2 Dekarbonisierung Einsparung Emissionen Emissionszertifikate Entwicklung EU Handel HZ Industrie ING Innovation Investition Kooperation Metallverpackung Nachhaltigkeit Partnerschaft Produktentwicklung Produktion Stahl Stahlproduktion Strategie Transformation Umwelt USA Zertifikat Zusammenarbeit
Mehr erfahren
Projektleiter Dr. Sebastian Scholl vor einer Hochenergie-Unterpulverschweißverbindung mit 7 kJ/mm zwecks Schweißeignungsprüfung an einem neuentwickelten Stahl der Güte S355ML mit einer Blechdicke von 80 mm.
10.03.2025

Dillinger schließt Forschung zu OffShore Produkten ab

Das Forschungsprojekt „HochLeistungs-Blech“ wurde nach vier Jahren erfolgreich abgeschlossen. Beteiligt waren u.a. Materialwissenschaftler der Universität des Saarlandes...

Anlagen Blech Bleche Bund CO2 Deutschland Energie Entwicklung Ergebnis EU Forschung Forschungsprojekt Grobblech Industrie ING KI Klima Klimaschutz Konstruktion Maschinenbau Maschinenbauer Offshore Produktion Pulver RWTH RWTH Aachen Saarland Stahl Stahlanwendung Stahlwerk Steelwind Nordenham Technik Temperatur Transport Universität Unternehmen USA Wasserstoff Werkstoff Werkstoffe Wirtschaft
Mehr erfahren