Energie gespart und Effizienz gesteigert mit ESTA
Das Energieeffizienz Netzwerk ESTA (Energieeffizienz mit Stahl) zieht nach einer Laufzeit von drei Jahren eine positive Bilanz: Saarstahl, Dillinger und die verbundenen Unternehmen erzielen eine Energieeinsparung von ca. 29.500 MWh pro Jahr. Dies bedeutet eine jährliche CO2 - Entlastung von ca. 11.750 t.
ESTA ist eines der Energieeffizienz Netzwerke, die in Deutschland auf Initiative des Bundes und führender Verbände ins Leben gerufen wurde. Beteiligt am 2017 gegründeten Energieeffizienz Netzwerk sind neben Dillinger und Saarstahl die Tochtergesellschaften Saarschmiede GmbH Freiformschmiede, ROGESA Roheisengesellschaft Saar mbH (ROGESA) sowie die Zentralkokerei Saar GmbH (ZKS). Träger des Netzwerkes ist der Verband der Saarhütten (VDS).
Erfolgreiches Energiemanagement mit ESTA
Umweltbewusstes Handeln und Ressourcenschonung sind wesentlicher Bestandteil der Kultur der SHS-Unternehmensgruppe. „Wir nehmen unsere Verantwortung gegenüber Klima und Umwelt wahr“, so der Vorstandsvorsitzende Tim Hartmann. „Hierzu gehört ein aktives, vorausplanendes und ökologisches Management sowie zukunftsorientierte Investitionen in Umweltschutzmaßnahmen und -projekte. Mit ESTA leisten wir einen wichtigen Beitrag zur Energieeinsparung.“
Im Rahmen von ESTA haben sich 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der SHS-Gruppe in acht Energieteams mit den Einsparpotenzialen von allen Prozessen in den Unternehmen beschäftigt. Hierbei konnte eine Energieeinsparung von 29.500 MWh pro Jahr identifiziert und umgesetzt werden. Dies entspricht rund dem 17.000-fachen eines durchschnittlichen Jahresverbrauchs eines deutschen Einpersonenhaushalts. Zur jährlichen Energieeinsparung tragen eine Vielzahl von Einzelprojekten wie beispielsweise Kraft-Wärmekopplung, Abwärmenutzung für parallel laufende Prozesse oder die Reduzierung von Standby- und Nebenzeiten bei.
Dillinger und Saarstahl investieren nachhaltig in den Umweltschutz
Das Ziel, die Energieeffizienz und die energetischen Wirkungsgrade der eigenen Systeme und Prozesse stets zu verbessern, verfolgen Saarstahl und Dillinger auch nach der Laufzeit von ESTA. Damit wird der Energieverbrauch weiterhin verringert und die Ressourcen nachhaltig geschont. Die im Rahmen von ESTA identifizierten Energieeinsparungen werden durch zukunftsweisende Investitionen in den Umweltschutz in Höhe von 70 Mio. € weiter gesteigert.
Ein Leuchtturmprojekt ist beispielsweise der Bau einer Koksgaseindüsungsanlage. Hier setzen die Unternehmen erstmalig zur CO2-Reduzierung auf die Verwendung von Wasserstoff als Hauptbestandteil des Koksgases. Ein weiteres wichtiges Projekt ist auch der Bau einer neuen Entstaubungsanlage für die Rundkühler an der Sinteranlage, die eine deutliche Staubreduzierung in diesem Bereich zum Ziel hat. Beide Projekte befinden sich bereits in Umsetzung und werden im Sommer 2020 planmäßig fertiggestellt.
„Wir als Stahlindustrie bekennen uns zu den Zielen des Pariser Klimaabkommens und treiben bereits viele Investitionen in unsere Anlagen und den Umweltschutz voran“, so Tim Hartmann. „Für die weitere notwendige Transformation zur Herstellung von CO2–freiem Stahl sollten nun dringend verlässliche politische Rahmenbedingungen und Instrumente zur Begleitung der Dekarbonisierung festgelegt werden. Das bestehende Handlungskonzept Stahl bietet dabei eine gute Grundlage und muss von der Bundesregierung und der EU umgesetzt werden, um gerade in den derzeit schwierigen Zeiten nachhaltige Investitions- und Transformationsperspektiven für die Industrie zu schaffen.“
SHS – Stahl-Holding-Saar
Über die Initiative Energieeffizienz Netzwerke
Im Dezember 2014 haben die Bundesregierung, Verbände und Organisationen der Wirtschaft eine Vereinbarung zur Initiierung und Durchführung von rund 500 neuen Energieeffizienz Netzwerken bis zum Jahr 2020 geschlossen. Damit soll ein wichtiger Beitrag zur Erreichung der klima- und energiepolitischen Ziele Deutschlands geleistet werden. Die Bundesregierung geht auf Basis bisheriger Erfahrungen mit Energieeffizienz Netzwerken in Deutschland davon aus, dass die Durchführung von 500 zusätzlichen Netzwerken zu Einsparungen von bis zu 5 Mio. t Treibhausgasemissionen bis zum Jahr 2020 führen kann.
Weitere Informationen finden Sie unter: www.effizienznetzwerke.org