Unternehmen
CEO Frank Koch - Photo: Swiss Steel Group
19.03.2025

Swiss Steel behauptet sich in schwachem Marktumfeld

Vor dem Hintergrund einer globalen Konjunkturabschwächung, von der insbesondere Europa betroffen war, setzt die Swiss Steel Group alles daran, um ihre langfristige Stabilität zu sichern.  

In einem nach wie vor sehr schwachen Marktumfeld ging im Geschäftsjahr 2024 der Absatz auf vergleichbarer Basis (ohne Ascometal) um 5,1 % zurück, von 1,112 Millionen Tonnen im Jahr 2023 auf 1,056 Millionen Tonnen im Jahr 2024.

Entsprechend sank der Umsatz im Geschäftsjahr um 14,3 % von EUR 2.837 Millionen Euro im Jahr 2023 auf 2.432 Millionen Euro (ohne Ascometal).

Das negative EBITDA verbesserte sich durch Einmaleffekte auf -35,5  Millionen Euro (2023: -102,2  Millionen Euro). Zum Jahresende verringerte sich die Nettoverschuldung auf 711,4  Millionen Euro gegenüber 828,6  Millionen Euro zum Vorjahresende, gestützt durch die Kapitalerhöhung im April 2024. Das Eigenkapital der Gruppe erhöhte sich infolge der Kapitalerhöhung auf 322,8 Millionen Euro, was einer Eigenkapitalquote von 19,3 % per 31. Dezember 2024 entspricht.

CEO Frank Koch kommentierte:
„2024 war ein herausforderndes Jahr mit schwierigen Marktbedingungen, aber auch ein Jahr substanzieller Fortschritte – ein Zeichen dafür, dass unsere Gruppe insgesamt auf dem richtigen Weg ist.

Der Weg zur vollständigen Erholung braucht Zeit – entscheidend wird dabei die Erholung unseres wichtigsten Marktes sein: der industriellen Produktion.

Unsere konsequente operative Disziplin bildet das notwendige Fundament, um mit Resilienz auf Marktentwicklungen reagieren zu können. Wir bleiben fokussiert auf unsere strategischen Prioritäten – im Wissen, dass die in den vergangenen Jahren geleistete Aufbauarbeit unser Fundament für künftigen Erfolg ist."

Als Reaktion auf die anhaltend schwache Marktlage hat die Swiss Steel Group umfassende, bereits angekündigte Maßnahmen umgesetzt, um ihre Produktionsplanung anzupassen, Kosten zu senken und die operative Effizienz zu steigern.

Darüber hinaus wurden im November 2024 angekündigte Kapazitätsanpassungen umgesetzt, mit dem Ziel, Personalbestand und Produktionskapazitäten an die Marktnachfrage anzupassen und die langfristige Wettbewerbsfähigkeit der Gruppe zu sichern.

Diese Maßnahmen beinhalten unter anderem den geplanten Abbau von rund 800 Vollzeitstellen, der sich vorwiegend auf europäische Produktionsstandorte sowie den Vertrieb in der ersten Jahreshälfte 2025 auswirkt.

Insgesamt verringerte sich die Anzahl der Mitarbeitenden zum Jahresende 2024 gegenüber dem Vorjahr um 15,5 % auf 7.450 Beschäftigte – ein Großteil davon ist auf Veränderungen im Konsolidierungskreis der Gruppe zurückzuführen.

Im ersten Quartal 2025 hat Swiss Steel Group neue Finanzierungsvereinbarungen mit ihren Finanzierungspartnern abgeschlossen, um auf das anhaltend schwache Marktumfeld zu reagieren und die Umsetzung ihrer strategischen Roadmap weiterhin sicherzustellen.

Die Vereinbarungen sehen unter anderem eine zusätzliche Kreditfinanzierung durch den Mehrheitsaktionär GravelPoint Holding AG in Höhe von EUR 150 Mio. sowie eine Verlängerung der wesentlichen Konzernfinanzierungen bis Dezember 2029 vor.

Der Abschluss der Transaktion ist – vorbehaltlich üblicher Bedingungen und Dokumentation – für April 2025 vorgesehen.

(Quelle: Swiss Steel Group)

Schlagworte

ABBAnpassungAscometalEntwicklungErgebnisEUFinanzierungFrank KochIndustrieMarktbedingungenProduktionSwiss Steel GroupVereinbarungVertriebWettbewerb

Verwandte Artikel

Herbert Eibensteiner, CEO der voestalpine AG
12.11.2025

voestalpine AG: Ergebnisanstieg im 1. Halbjahr 2025/26

Die voestalpine konnte im 1. Halbjahr des Geschäftsjahres 2025/26 (1. April 2025 – 30. September 2025) ein sehr solides Ergebnis in einem herausfordernden Umfeld erzielen...

Anpassung Automobil Automotive Blech Bleche Brasilien China Deutschland Direktreduktion Edelstahl Eisenerze Energie Entwicklung Ergebnis EU Forschung Forschungsprojekt Geschäftsjahr Handel Hochregallager Inbetriebnahme Industrie ING Investition KI Klima Klimaschutz Lagertechnik Logistik Maschinenbau Nordamerika Politik Produktion Schienen Stahl Stahlblech Stahlproduktion Strategie Technik Transformation Unternehmen USA Verkauf Vorstand Wasserstoff Wasserstoffbasiert Weltwirtschaft Wirtschaft Wirtschaftslage
Mehr erfahren
12.11.2025

Et Global erhält Award für Messestand der SEW-Eurodrive

Zum 13. Mal wird der Messebauer Et Global  mit dem German Design Award prämiert – und zum wiederholten Mal für einen Messestand des Antriebs- und Automatisierungsspeziali...

Antrieb Auszeichnung Automatisierung Award Campus EU ING Innovation KI Messe Messestand Nachhaltigkeit Skulptur Unternehmen USA Zusammenarbeit
Mehr erfahren
Das ARCTIC15 Speziallager im Detail
11.11.2025

Neuer Wälzlagerstahl für Flugzeugtriebwerke

Mit der Entwicklung des temperatur- und korrosionsbeständigen Stahls ARCTIC15 für Flugzeugtriebwerke setzt der Wälzlagerhersteller SKF seine Bemühungen um intelligente, s...

Anlagen Emissionen Entwicklung EU Flugzeugtriebwerke HZ IBU Industrie Innovation Keramik Klage Klima Konstruktion Kooperation Nachhaltigkeit Patent Spezialstahl Stahl Technik Temperatur Unternehmen Wälzkörper Wälzlager Werkstoff Zahlen Zusammenarbeit
Mehr erfahren
Primetals Technologies und die Deutsche Bank einigten sich auf eine Umwelt-, Sozial- und Governance- Initiative (ESG). Jeremy Hamon, Leiter der Konzernfinanzierung bei Primetals Technologies, und Inge- Lise Mackaay, Geschäftsführerin und Leiterin der ESG-Lösungen für Zins- und Währungsprodukte bei der Deutschen Bank.
11.11.2025

Primetals Technologies fördert Geschlechterdiversität

Die Deutsche Bank und Primetals Technologies verlängern eine Vereinbarung, die Finanzinstrumente zwischen den beiden Unternehmen an Ziele der Nachhaltigkeit, sozialer Ver...

Entwicklung Ergebnis EU Forschung Gesellschaft Handel Industrie ING Nachhaltigkeit Partnerschaft Stahl Stahlindustrie Strategie Unternehmen Vereinbarung Wirtschaft Zahlen
Mehr erfahren
Neu installiertes Morgan Vee No-Twist Walzwerk von Primetals Technologies im Walzdrahtwerk von Celsa France Neu
10.11.2025

Celsa France steigert Produktion durch Modernisierung

Primetals Technologies erhielt das Abnahmeprotokoll (FAC) von Celsa France für die Modernisierung des Auslaufbereichs im Drahtwalzwerk in Bayonne, Frankreich. Das Projek...

Automobil Coils Draht Drahtwalzwerk Emissionen Energie EU Frankreich Getriebe Industrie ING Modernisierung Partnerschaft Patent Primetals Produktion Schrott Stabstahl Stahl Unternehmen Walzen Walzwerk
Mehr erfahren