Wirtschaft News
Abb. Arbeitsgemeinschaft Zulieferindustrie (ArGeZ)
08.04.2021

Erholung bei den deutschen Zulieferern festigt sich

In allen Segmenten der deutschen Zulieferindustrie setzt laut Ifo Institut eine weitere Erholung der aktuellen Geschäftslage ein. Der saisonbereinigte Saldo von positiven und negativen Beurteilungen kann um deutliche 10,0 Punkte zulegen und liegt damit auf dem neuen Niveau von 23,6 Punkten. Besser beurteilten die deutschen Zulieferer die Lage zuletzt vor genau zwei Jahren. Während es sich bereits um die neunte aufeinanderfolgende Verbesserung des Wertes handelt, ist es besonders erfreulich, dass auch die Dynamik dieser positiven Tendenz wieder zunimmt.

Gleichzeitig steigen zudem die Geschäftsaussichten für die nächsten sechs Monate. Der saisonbereinigte Saldo liegt hierfür im März bei 23,0 Punkten – eine Verbesserung um 5,0 Punkte im Vergleich zum Vormonat. Optimistischer was die Geschäftserwartungen anbelangt waren die deutschen Zulieferer zuletzt im Februar 2011. Gleichwohl war damals, wie bisweilen auch in der Zwischenzeit, das Ausgangsniveau signifikant höher.

Nach dem sehr schwierigen Vorjahr ist der solide Start in das Jahr 2021 von großer Bedeutung. Ob sich die Erwartungen für die nächsten sechs Monate jedoch bestätigen, bleibt ungewiss. Die erneut steigenden Infektionszahlen und die damit verbundene Restriktionen zeigen einmal mehr, wie dynamisch sich die Rahmenbedingungen für Gesellschaft und Wirtschaft verändern können. Insbesondere die Verbreitung aggressivere Virus-Mutationen bei der gleichzeitig weiterhin schleppend verlaufenden Impfkampagne können auch innerhalb kurzer Zeit die Planungen der Betriebe durchkreuzen. Zudem zeichnet sich ab, dass die Lieferengpässe der Automobilhersteller bei Elektronikkomponenten die Produktion weiterhin beeinträchtigen. Die Wahrscheinlichkeit von Korrekturen der Prognosen, die sich auch auf die deutschen Zulieferer auswirken würden, wächst somit. Die vermehrt positiven Einschätzungen der deutschen Zulieferer hinsichtlich der aktuellen Lage sind aufgrund dieser Faktoren besonders bedeutend.

Der Geschäftsklimaindex Zulieferindustrie wird von der Arbeitsgemeinschaft Zulieferindustrie ArGeZ in Zusammenarbeit mit dem Ifo-Institut, München, ermittelt. Er beruht auf der Befragung von rund 600 Unternehmen und deckt die in der Arbeitsgemeinschaft Zulieferindustrie zusammengeschlossenen Branchen Gießerei-Industrie, Aluminiumindustrie, Kunststoffverarbeitung, Stahl- und Metallverarbeitung, NE-Metall-Industrie, Kautschukindustrie sowie Technische Textilien ab. Der Chart, mit korrigierten saisonbereinigten Daten, steht zum Download unter www.argez.de zur Verfügung.

(Quelle: Arbeitsgemeinschaft Zulieferindustrie (ArGeZ))

 

Schlagworte

ArGeZWSM

Verwandte Artikel

Christian Vietmeyer, Hauptgeschäftsführer WSM
10.12.2025

Produktionsindex der Stahl- und Metallverarbeitung sinkt auch im Oktober 2025

Der Produktionsindex der Stahl- und Metallverarbeitung ist, im Gegensatz zu anderen Branchen, weiter gesunken: Das Rückgrat der Industrie hat von September auf Oktober 20...

Deutschland Energie EU HZ Industrie ING Metallverarbeitung Politik Stahl Weihnachten Wettbewerb Wirtschaft WSM
Mehr erfahren
09.10.2025

Automobilzulieferer betonen Bedeutung des Autogipfels

Die deutsche Zulieferindustrie steht unter großem Druck. Die überwiegend mittelständischen Zulieferbetriebe der ArGeZ-Branchen haben im Jahr 2024 gegenüber dem Vorjahr üb...

Deutschland Energie EU Industrie ING Metallverarbeitung Politik Produktion Stahl Verlag Wettbewerb Wettbewerbsfähigkeit Wirtschaft WSM Zulieferindustrie
Mehr erfahren
„Die Koalition muss an einem Strang ziehen“, fordert WSM-Geschäftsführer Christian Vietmeyer. Der WSM erwartet einen heißen politischen Herbst mit schnellen mutigen Entscheidungen.
12.08.2025

Stahlverarbeiter fordern mehr Schubkraft

Die deutschen Stahl- und Metallverarbeiter treten auf der Stelle: Im ersten Halbjahr 2025 ist ihre Produktion im Vergleich zu 2024 um 3,4 Prozent zurückgegangen. Dieses M...

Deutschland Energie EU Industrie ING Innovation Investition KI Metallverarbeitung Politik Produktion Stahl Transformation Unternehmen Wettbewerb Wirtschaft Wirtschaftsverband Stahl- und Metallverarbeitung e.V. WSM
Mehr erfahren
WSM-Hauptgeschäftsführer Christian Vietmeyer
12.11.2024

WSM fordert schnelle Entscheidungen der Politik

Trotz Ende der Regierungskoalition muss es bei der Bundespolitik weitergehen – die mittelständische Industrie brauche schnellstmögliche Entscheidungen, so der Verband.

Bund Deutschland Energie Ergebnis EU Industrie Metallverarbeitung Politik Produktion Unternehmen Wettbewerb Wirtschaft WSM
Mehr erfahren
WSM-Branchen liefern Produkte für die Transformation: „Studierende der MINT-Fächer werden in ihrem Arbeitsleben Lösungen für die Klimawende entwickeln“, so Christian Vietmeyer, Hauptgeschäftsführer des WSM
25.07.2024

Die klimaneutrale Zukunft mitgestalten

Die klimaneutrale Zukunft mitgestalten – für die Gen Z ein wichtiges Thema. Wer technische Fächer studiert, hat beste Chancen, bei der Transformation dabei zu sein.

Anlagen Deutschland EU Industrie ING Klima Leichtbau Maschinenbau Metallverarbeitung Politik Stahl Studie Technik Transformation TU Bergakademie Freiberg Umformtechnik Unternehmen Wasserstoff Wettbewerb Wirtschaft Wirtschaftsverband Stahl- und Metallverarbeitung e.V. WSM Zahlen
Mehr erfahren