Wirtschaft
Hans Jürgen Kerkhoff, Präsident der Wirtschaftsvereinigung Stahl - Photo: Wirtschaftsvereinigung Stahl
30.09.2022

Maßnahmen gegen Energiekrise jetzt schnell umsetzen

Bundesregierung kündigt Preisbremse für Strom und Gas an

Die Bundesregierung hat am 29. September ein umfangreiches Maßnahmenpaket zur Eindämmung der Energiepreiskrise angekündigt.  

Dazu Hans Jürgen Kerkhoff, Präsident der Wirtschaftsvereinigung Stahl:
„Die angekündigte Energiepreisbremse unter Einschluss der Industrie ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Die Stahlindustrie und die stahlbasierten Wertschöpfungsketten stehen im intensiven internationalen Wettbewerb. Sie sind durch die explodierenden Preise für Strom und Gas unter existenziellem Druck. Jetzt kommt es vor allem auf Schnelligkeit und Wirksamkeit an. Es geht darum, die Krise zu überbrücken und schwere Schäden an der industriellen Basis zu verhindern.“

Am 30. September wird der Energieministerrat der Europäischen Union zusammentreten, um Notfallmaßnahmen für die Energiemärkte zu beschließen.  

Dazu Hans Jürgen Kerkhoff, Präsident der Wirtschaftsvereinigung Stahl:  
„Die explodierenden Energiepreise gefährden den Stahlstandort Deutschland und die darauf aufbauenden stahlbasierten Wertschöpfungsketten. Es muss verhindert werden, dass die gegenwärtige Energiekrise zu dauerhaften Schäden an der industriellen Basis führt, mit allen Folgen für die Wertschöpfungsketten, Arbeitsplätze und Investitionen. Ein schnelles Handeln zur Überbrückung der Krise ist dringend erforderlich. Wir appellieren daher an den Energieministerrat, Lösungen insbesondere auch für die energieintensiven Industrien wie die Stahlindustrie zu schaffen. Jetzt kommt es darauf an, sehr schnell wirkende Maßnahmen zu ergreifen, mit denen die Strom- und Gaspreise unmittelbar auf ein international wettbewerbsfähiges Niveau gebracht werden können.“  

Hochgerechnet auf das Gesamtjahr liegen die Mehrkosten für Strom und Gas in den Stahlunternehmen in Deutschland derzeit bei rund 10 Milliarden Euro im Vergleich zum Anfang des Vorjahres. Dies ist rund ein Viertel des Umsatzes, den die Branche in den vergangenen Jahren durchschnittlich erzielt hat. Gleichzeitig haben diese 10 Milliarden Euro noch eine andere Dimension: Sie entsprechen in etwa dem Investitionsbedarf bis 2030 für neue Technologien, mit denen die Stahlindustrie ihre grüne Transformation bewerkstelligen will. Die Unternehmen brauchen dafür alle finanzielle Kraft und Unterstützung.

(Quelle: Wirtschaftsvereinigung Stahl)

 

Schlagworte

BundDeutschlandEnergieEUIndustrieKerkhoffStahlStahlindustrieStahlunternehmenUnternehmenWettbewerbWirtschaft

Verwandte Artikel

19.04.2024

PPA-Markt in Deutschland: Vervierfachung des Marktvolumens

Die Deutsche Energie-Agentur (dena) stellt ihre „PPA-Marktanalyse Deutschland 2023“ vor. Die Marktanalyse betont die wachsende Bedeutung von PPAs für nachhaltige Geschäft...

Dekarbonisierung Deutschland Elektrolyse Elektrolyseur Energie Energiewende Entwicklung EU Getriebe Handel IHK Industrie ING Klima Klimaschutz Offshore Politik Produktion Spanien Umwelt Unternehmen Wasserstoff Wasserstoffbasiert Wettbewerb Wirtschaft Zahlen
Mehr erfahren
19.04.2024

mecorad baut Geschäft in Nordamerika aus

Mit dem Ziel, Stahl- und Metallproduzenten in Nordamerika schneller und effektiver zu unterstützen, wurde am 2. April 2024 die mecorad Inc. gegründet.

AIST AISTech Digitalisierung Ergebnis Essen EU Inc. Industrie Industrie 4.0 ING Investition KI Mecorad Messe Metallindustrie Nordamerika Sensoren Stahl Stahlindustrie Steuerung Temperatur USA
Mehr erfahren
19.04.2024

Gustav Eirich Award startet in die 15. Runde

Der Startschuss für die Einreichungen zum 15. Gustav Eirich Award ist gefallen. Ab sofort können Bewerberinnen und Bewerber bis zum 31. Mai Dissertationen sowie eigenstän...

Award Deutschland ECREF Eirich Entwicklung EU Frankreich Industrie Innovation International Colloquium on Refractories Nachwuchs Polen Spanien USA Wirtschaft
Mehr erfahren
„Das Max-Planck-Institut ist in die breite Hochschullandschaft in Düsseldorf und der Region eingebettet und ein einzigartiger Ort außeruniversitärer Forschung“, sagt Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller (Mitte). Links: Dr. Kai de Weldige, kaufmännischer Geschäftsführer und rechts, Prof. Dierk Raabe, geschäftsführender Direktor des MPI-SusMat.
18.04.2024

Umwidmung des Düsseldorfer Max-Planck-Instituts

Wie können wir Materialien für mehr als 8 Milliarden Menschen produzieren und recyceln und gleichzeitig unseren Planeten schützen? Wie können wir Stahl ohne CO2- Emission...

CO2 Düsseldorf Eisenforschung Emissionen Energie Entwicklung Ergebnis EU Forschung Gesellschaft Industrie ING Klima Max-Planck-Institut Metallindustrie Metallurgie Politik Produktion Stahl Stephan Keller Transformation Umwelt Werkstoff Werkstoffe Wettbewerb Wirtschaft Wirtschaftsstandort
Mehr erfahren
Sonderprofile
18.04.2024

135 Jahre Böllinghaus Steel

Böllinghaus Steel, ein traditionsreiches Familienunternehmen mit nunmehr schon 135 Jahren Erfahrung in der Stahlbranche.

Böllinghaus Bund CO2 Deutschland Edelstahl Edelstahlprofile Einsparung Energie EU Flachstahl Hilden Industrie ING Innovation Investition Italien Kostenreduzierung Kran Langprodukte Legierungen Lieferung Logistik Messung Nachhaltigkeit Produktion Profile Service Spende Stahl Stahlindustrie Technik Umwelt Umweltschutz Unternehmen USA Vertrieb Walzwerk Werkstoff Zusammenarbeit
Mehr erfahren