Fachbeitrag Technik
Anlagenlayout der Loop-Technologie - Foto: SMS group
06.03.2020

Neue Perspektive für die Betonstahlherstellung am Beispiel Lianxin Steel

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Stahl + Technik (Artikelvorschau)

Thermomechanisches Walzen von Betonstahl mit Loop-Technologie

Die Technik des thermomechanischen Walzens wurde seit Ende der 1990er-Jahre intensiv vorangetrieben. Sie ist aktuell bei den chinesischen Betonstahlherstellern ein sehr großes Thema und wird inzwischen auch zur Betonstahlherstellung genutzt. Zwei chinesische Stahlhersteller, Lianxin Steel and Shandong Laigang Yongfeng Steel Co, setzen in ihren neuen Walzstraßen für Betonstahl das TMbaR-Verfahren ein. Die Walzstraßen sind jeweils für eine Produktionskapazität von 1 Mio. t ausgelegt. Dieser Beitrag beschreibt die ersten Betriebsergebnisse bei Lianxin.

Der vollständige Artikel ist erschienen in STAHL+TECHNIK 2 (2020) Nr. 3, S. 48 ff.

Seit Ende der 1990er-Jahre hat die SMS group die Technik des thermomechanischen Walzens intensiv vorangetrieben. Diese Technik ist aktuell bei den chinesischen Betonstahlherstellern ein sehr großes Thema. Verfahren wie das thermomechanische Walzen, die eigentlich für Qualitätsstähle entwickelt wurden, werden zunehmend auch bei der Betonstahlherstellung eingesetzt, um die Produktionskosten zu senken. In China ist das große Interesse an der Technologie vor allem auf den neuen Standard für hochfeste Betonstähle zurückzuführen, der seit 2018 in Kraft ist und keine vergüteten Betonstähle mehr zulässt. Der neue Standard verbietet darüber hinaus auch den Einsatz von einfachen Betonstählen im Baubereich und legt neue Vorgaben für drei hochfeste Betonstahlsorten fest: Grade 3 (400 MPa), Grade 4 (500 MPa) und Grade 5 (600 MPa). Der neue Standard GB/T 1499.2-2108 zählt aktuell zu den weltweit fortschrittlichsten Standards für die Betonstahlherstellung.

Wesentliche Eigenschaften von Betonstahl

Um als Konstruktionsbauwerkstoff zugelassen zu werden, muss Betonstahl einige besondere technologische Anforderungen erfüllen. Hierzu zählen vor allem Vorgaben zu folgenden Werkstoffeigenschaften:

  • Dehngrenze und Zugfestigkeit: Diese mechanischen Eigenschaften sind die am häufigsten verwendeten Parameter zur Klassifizierung von Stahlsorten.
  • Duktilität: Die zur Angabe der Duktilität von Stahl am besten geeignete Maßeinheit ist die Gleichmaßdehnung (Agt).
  • Schweißfähigkeit: Die Schweißfähigkeit wird hauptsächlich als Kohlenstoffäquivalent (Ceq) angegeben. Hierbei handelt es sich um einen analytischen Parameter, der sich wie folgt zusammensetzt: Ceq = %C + %Mn/6 + %(Cr+Mo+V)/5 + %(Cu+Ni)/15.
  • Die maximal zulässigen Kohlenstoffäquivalente für chinesischen Betonstahl betragen 0,54–0,55 für Grade 3 und Grade 4 (400–500 MPa) bzw. 0,58 für Grade 5 (600 MPa).
  • Ermüdungsbeständigkeit: In technologisch anspruchsvollen Anwendungen, wie etwa bei Brücken mit großen Spannweiten, muss der Betonstahl eine hohe Beständigkeit gegen Ermüdung aufweisen.

Autoren: Francesco Paternoster, Process Technology, Langprodukte; Andrea Taurino, Marketing Manager and Sales, Langprodukte, SMS group S.p.A., Tarcento, Italien; Michael Köberich, Process Technology, Langprodukte, SMS group GmbH, Mönchengladbach, Deutschland.

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WalztechnikWarmwalzen

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