Unternehmen
Ein Projekt in 2023: CO₂-Abscheideanlage von Andritz im voestalpine-Stahlwerk in Linz - Foto: Andritz
06.03.2024

Andritz meldet sehr gutes Ergebnis für 2023

Der Technologiekonzern Andritz erzielte im Geschäftsjahr 2023 neuerlich die besten Ergebnisse der Unternehmensgeschichte. Der Umsatz stieg auf 8,7 Mrd. EUR (+15% vs. 2022), das Konzernergebnis auf 504 MEUR (+25%) und das operative Ergebnis (EBITA) auf 742 MEUR (+14%).

Die vergleichbare EBITA-Marge erhöhte sich von 8,5% auf 8,7%. Die Aktionärinnen und Aktionäre werden vorbehaltlich der Zustimmung der Hauptversammlung mit einer Dividende von 2,50 EUR (2022: 2,10 EUR) je Aktie an dieser hervorragenden Geschäftsentwicklung teilhaben.

Rückläufiger Auftragseingang für 2023 wegen geringen Investitionen

Der Auftragseingang im vierten Quartal stieg gegenüber dem Vergleichsquartal des Vorjahrs um 12% an. Im Gesamtjahr 2023 ging der Auftragseingang gegenüber dem Vorjahr um 8% auf 8.552 MEUR zurück. Grund dafür waren geringere Investitionen in Neuanlagen seitens der Pulp & Paper-Kunden. Alle anderen Geschäftsbereiche konnten den Auftragseingang steigern.

Der Geschäftsbereich Hydro konnte seinen Auftragseingang aufgrund der günstigen Marktentwicklung bei neuen Wasserkraftanlagen, Modernisierungen und Pumpspeicherkraftwerken deutlich steigern.

Andritz erhielt 2023 nicht nur den ersten Auftrag für eine Großanlage zur Produktion von grünem Wasserstoff, sondern auch den ersten Auftrag für eine große, voll automatisierte Zellformierungsanlage zur Produktion von Batteriezellen für Elektrofahrzeuge. Im vierten Quartal 2023 konnte das Unternehmen Aufträge für große Pumpspeicherprojekte in Österreich und Griechenland verbuchen.

Joachim Schönbeck, Vorstandsvorsitzender der Andritz AG:
„Wirtschaftliche Lösungen anzubieten, um die Industrie bei ihren Dekarbonisierungsbemühungen zu unterstützen, ist ein integraler Bestandteil unserer Unternehmensstrategie. Wir freuen uns, dass diese Lösungen eine immer wichtigere Rolle in unserem Wachstum spielen. Der Anstieg des Auftragseingangs im vierten Quartal 2023 und das Book-to-Bill-Ratio von beinahe 1 im Gesamtjahr zeigen die Widerstandsfähigkeit von Andritz in einem wirtschaftlich und geopolitisch schwierigen Umfeld.“

Die Ergebnisse des Geschäftsjahrs 2023 im Detail:

  • Der Auftragseingang 2023 war mit 8.551,9 MEUR etwas niedriger als im Vorjahr (-7,7% vs. 2022: 9.263,4 MEUR). Die Geschäftsbereiche Hydro, Metals und Separation konnten den Auftragseingang steigern und damit den durch die schwache Nachfrage nach neuen Kapazitäten bedingten Rückgang im Geschäftsbereich Pulp & Paper teilweise ausgleichen.
  • Der Umsatz entwickelte sich 2023 sehr erfreulich und erreichte mit 8.660,0 MEUR (+14,8% vs. 2022: 7.542,9 MEUR) einen neuen Höchstwert. Alle vier Geschäftsbereiche konnten den Umsatz deutlich steigern.
  • Der Auftragsstand zum Jahresende 2023 betrug 9.872,6 MEUR und blieb damit nahezu auf dem hohen Niveau des Vorjahrs (-1,0% vs. 2022: 9.976,5 MEUR).
  • Das operative Ergebnis (EBITA) erhöhte sich im Gleichschritt mit dem Umsatz und stieg auf 741,9 MEUR, ebenfalls ein neuer Höchstwert (+14,4% vs. 2022: 648,5 MEUR). Die Rentabilität (EBITA-Marge) betrug weiterhin 8,6% (2022: 8,6%). Die vergleichbare EBITAMarge erhöhte sich von 8,5% im Jahr 2022 auf 8,7% im Jahr 2023.
  • Das Konzernergebnis (vor Abzug von nicht beherrschenden Anteilen) stieg mit 504,3 MEUR gegenüber dem Vorjahr deutlich an (+25,3% vs. 2022: 402,6 MEUR).

Andritz erwartet für das Geschäftsjahr 2024 eine leichte Steigerung von Umsatz und Ergebnis.

(Quelle: Andritz AG

Schlagworte

AnlagenDekarbonisierungDividendeDSVEntwicklungErgebnisEUIndustrieINGInvestitionModernisierungProduktionStrategieUnternehmenWasserstoffWirtschaft

Verwandte Artikel

Frank Becker, Geschäftsführer ROGESA/ZKS, bei der Übergabe der Urkunde an Renata Costa: Sales Europe & North America Director.
05.12.2025

Vale als „TOP-Lieferant 2024“ ausgezeichnet

Die ROGESA Roheisen- und Rohstoffgesellschaft Saar mbh und die ZKS Zentralkokerei Saar GmbH haben den brasilianischen Eisenerzproduzenten Vale als „Top Lieferant 2024“ a...

Auszeichnung Dillinger Direktreduktion DRI-Anlage Einsatzstoffe EU Gesellschaft Hochofen Industrie ING Innovation Kokerei Managementsystem Nachhaltigkeit Partnerschaft Roheisen Saarstahl Saarstahl AG SHS Stahl Stahlindustrie Strategie Transformation Transformationsprozess Vorstand Zentralkokerei Saar
Mehr erfahren
Schrottlager bei Feralpi
04.12.2025

Feralpi Group gewinnt den ESG Transparency Award

Die Feralpi Group wurde mit dem ESG Transparency Award 2025/2026 ausgezeichnet. Die Jury würdigte u. a., dass die Bedeutung der öffentlichen Nachhaltigkeitsberichterstatt...

Auszeichnung Award Bonn Energie Entwicklung Essen EU ING Klima Klimaschutz Nachhaltigkeit Stahl Strategie TEMA Umwelt Unternehmen Wettbewerb Wirtschaft
Mehr erfahren
Im Herzen der Bandgalvanik: Ein Stahlband durchläuft eine Verzinkungszelle
04.12.2025

Salzgitter AG und Umicore kooperieren

Salzgitter AG und Umicore‘s Business Unit MDS (Metal Deposition Solutions) haben gemeinsam einen Prozess etabliert, der die Rückgewinnung des seltenen Edelmetalls Iridium...

Automobil Bandverzinkung Elektrolyse Elektrolyseur Entwicklung EU Flachstahl Forschung ING KI Kooperation Kreislaufwirtschaft Recycling Salzgitter Flachstahl Salzgitter Flachstahl GmbH Stahl Technik Transformation Transformationsprozess Wasserstoff Wirtschaft Zink
Mehr erfahren
Primetals Technologies modernisierte das Reversier-Kaltwalzwerk bei ArcelorMittal Eisenhüttenstadt
03.12.2025

Kaltwalzwerk bei ArcelorMittal Eisenhüttenstadt modernisiert

ArcelorMittal Eisenhüttenstadt erteilte Primetals Technologies kürzlich das vorläufige Abnahmezertifikat (PAC) für eine umfangreiche Modernisierung seines Reversier-Kaltw...

Antrieb ArcelorMittal Automatisierung Automobil Brandenburg Eisenhüttenstadt Emissionen Entwicklung EU Flachstahl Industrie Kaltwalzen Kaltwalzwerk Modernisierung Presse Primetals Produktion Roheisen Software Stahl Stahlherstellung Stahlwerk Steuerung Unternehmen Walzen Walzwerk Zertifikat
Mehr erfahren
Jochen Burg, CEO der SMS group, während seiner Eröffnungsrede auf der worldsteel Breakthrough Technology Conference.
03.12.2025

SMS stellt Instrument für Anlagenbewertung vor

Das datengetriebene Entscheidungswerkzeug - das Plant Assessment Tool (PAT) - nutzt live simulierte Modelle und Sensitivitätsanalysen zur Berechnung der tragfähigsten Weg...

Anlagen CO2 Dekarbonisierung Direktreduktion Eisenerze Elektrifizierung Emissionen Energie EU Getriebe Green Steel Hochofen IMU Industrie ING Innovation Nachhaltigkeit Paul Wurth SMS group Stahl Stahlindustrie Strategie Tata Steel Transformation USA Wettbewerb Wirtschaft Worldsteel Wurth
Mehr erfahren