Wirtschaft
Die WV Stahl fordert rasch wirkende und breit angelegte Impulse zur Stabilisierung der Nachfrage - Foto: fanjianhua/Freepik
03.06.2020

Wirtschaftsvereinigung Stahl begrüßt das geplante Konjunkturpaket

Rasch wirkende und breit angelegte Maßnahmen zur Stabilisierung der Wirtschaft erforderlich

Die Bundesregierung will in dieser Woche ein Konjunkturpaket auf den Weg bringen, um angesichts der Corona-Krise die Wirtschaft zu beleben. Die Wirtschaftsvereinigung Stahl begrüßt die Initiative. „Die Stahlindustrie, die am Beginn der industriellen Wertschöpfungsketten steht, spürt die coronabedingte Wirtschaftskrise in besonderer Weise. Angesichts der schwersten Rezession der Nachkriegszeit braucht es jetzt rasch wirkende und breit angelegte Impulse zur Stabilisierung der Nachfrage. Diese müssen mit Blick auf die Stahlindustrie zudem abgesichert werden durch handelspolitische Maßnahmen“, erklärt Hans Jürgen Kerkhoff, Präsident der WV Stahl.  

Infolge der Corona-Krise nehmen die Verzerrungen auf den internationalen Märkten zu. In der Stahlindustrie verschärft sich das Problem der globalen Überkapazitäten. Eine Konjunkturerholung in der Stahlindustrie setzt daher ein konsequentes Vorgehen gegen unfaire Stahlimporte voraus. Notwendig ist insbesondere eine sachgerechte Anpassung der EU-Schutzklauselmaßnahmen, die den außergewöhnlich schwierigen Rahmenbedingungen für die Industrie Rechnung trägt.  

Die Maßnahmen und Instrumente sollten so aufgesetzt werden, dass sie das Ziel einer klimaneutralen Wirtschaft bis 2050 unterstützen. „Ein Schwerpunkt eines nachhaltigen Konjunktur- und Wachstumsprogramms muss auf der Förderung des technologischen Wandels in Richtung einer CO2-armen Grundstoffproduktion liegen. Für die Stahlindustrie wurde bereits ein konkretes „Handlungskonzept Stahl“ entwickelt, das jetzt rasch umgesetzt werden muss“, so Kerkhoff weiter. Das Konzept beinhaltet Investitionshilfen, Maßnahmen zur Schaffung von grünen Leitmärkten sowie umfangreiche öffentliche Investitionen in die energiewirtschaftliche Infrastruktur und den Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft.  

Mit in den Blick zu nehmen ist auch, dass aufgrund der schweren coronabedingten Rezession die Investitionskraft der Unternehmen auf absehbare Zeit geschwächt sein wird. Dazu der Verbandspräsident: „Es braucht dringend Entlastungen der Stahlunternehmen insbesondere im Bereich der Energie- und Klimapolitik, aber auch bei der Unternehmensbesteuerung, um Freiräume für die dringend benötigten Zukunftsinvestitionen zu schaffen. So müssen Energiekostenbelastungen durch den nationalen Brennstoffemissionsrechtehandel, das EEG oder den Kohleausstieg vermieden werden. In Brüssel muss sich die Bundesregierung für eine vollumfassende Strompreiskompensation einsetzen. International wettbewerbsfähige Strompreise sind sowohl für die Transformation der Primärstahlerzeugung als auch für den Erhalt der bereits CO2-armen Elektrostahlerzeugung unverzichtbar."

Wirtschaftsvereinigung Stahl

Schlagworte

CO2CoronaHandelUnternehmen

Verwandte Artikel

Thorsten Sega, Dagmar Petzgen, Aline Schneider-Sailler, Michael Rolf und Astrid Sassen (v.l.n.r.) bei der diesjährigen Weihnachtsspende in der Dortmunder Zentrale
12.12.2025

Nordwest zeigt Herz und spendet für soziale Projekte

Die Nordwest Handel AG stellt sich auch in diesem Jahr ihrer gesellschaftlichen Verantwortung und überreicht vier Weihnachtsspenden von insgesamt 10.000 Euro an Organisat...

Ausbildung Energie Essen EU Finanzierung Gesellschaft Handel HZ ING KI Klima Klimaschutz Kran Nordwest Handel AG Spende Stiftung Unternehmen USA Vorstand
Mehr erfahren
Die Werke von thyssenkrupp Electrical Steel in Gelsenkirchen und Isbergues stellen kornorientiertes Elektroband her – ein unverzichtbares Schlüsselmaterial unter anderem für Transformatoren in Umspannwerken und Windkraftanlagen. Aufgrund massiv gestiegener niedrigpreisiger Importe, insbesondere aus Asien, werden beide Standorte ab Mitte Dezember bis Jahresende vollständig geschlossen.
11.12.2025

thyssenkrupp Electrical Steel: Temporäre Betriebsstillstände in Deutschland und Frankreich

thyssenkrupp Electrical Steel (tkES) wird seine Produktion im laufenden Geschäftsjahr reduzieren und teilweise stilllegen.

Anlagen Deutschland Elektroband Energie Energiewende Energiewirtschaft Entwicklung Essen EU Frankreich Geschäftsjahr Handel ING KI Messe Produktion Stahl Studie Thyssenkrupp Steel Europe Transport Unternehmen Werkstoff Wettbewerb Wirtschaft
Mehr erfahren
Ozan Hünler
10.12.2025

Neuer General Manager des Joint Ventures der Messe Düsseldorf

Ozan Hünler hat zum 1. Dezember 2025 die Geschäftsführung der Hannover Messe Ankiros Fuarcilik A.S. übernommen.

Aluminium Aluminiumindustrie Automobil Automotive Bauindustrie Düsseldorf Essen EU Geschäftsführung Gesellschaft Industrie ING KI Maschinenbau Messe Messe Düsseldorf Metallurgie Partnerschaft Transformation Unternehmen Vertrieb Wettbewerb
Mehr erfahren
(v.l.n.r im Bild): Helena Svensson, Prof. Dr.-Ing. Katja Windt, Dr. Mirko Lehmann
10.12.2025

Veränderungen im Endress + Hauser Executive Board

Generationswechsel im Top-Management der Firmengruppe führt zu neuen Verantwortlichkeiten

Anlagen Anlagenbau Automatisierung Bremen BSW Digitalisierung Entwicklung EU Industrie ING Innovation Karriere Lieferketten Logistik Maschinenbau Messtechnik Optimierung Patent Produktion Schweiz SMS SMS group Technik Unternehmen Verwaltungsrat Weiterbildung Wirtschaft
Mehr erfahren
(von links nach rechts): Björn van Deest und Maximilian Sülzle nahmen die Ehrung als Finalist in der Kategorie Materialgroßhandel beim 18. Deutschen Nachhaltigkeitspreis (DNP) in Düsseldorf stellvertretend für die SÜLZLE Gruppe entgegen.
09.12.2025

Deutscher Nachhaltigkeitspreis 2026: Ehrung für Sülzle Gruppe

Die Sülzle Gruppe wurde beim 18. Deutschen Nachhaltigkeitspreis (DNP) in Düsseldorf als Finalist in der Kategorie Materialgroßhandel geehrt.

Anlagen Anlagenbau Auszeichnung Betonstahl Deutschland Düsseldorf Energie Entwicklung EU Gesellschaft Handel ING Innovation Klima Klimaschutz Nachhaltigkeit Soziales Engagement Stahl Strategie Sülzle Gruppe Technik Transformation Umwelt Unternehmen Wirtschaft
Mehr erfahren