Stahlhandel
Photo: NORDWEST Handel AG
09.05.2024

NORDWEST mit erwartetem Negativszenario

Der NORDWEST-Konzern hat das Geschäftsjahr 2023 mit einem Geschäftsvolumen von 4.801,2 Millionen Euro abgeschlossen. Das entspricht einem Rückgang um 17,6 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

In Anbetracht der wirtschaftlichen und politischen Herausforderungen des Jahres und den damit verbundenen schwierigen konjunkturellen Rahmenbedingungen bewertet NORDWEST dieses Ergebnis dennoch als sehr positiv. Vor dem Hintergrund zukünftiger Investitionen hat NORDWEST in den letzten Jahren den Fokus auf die Eigenkapitalstärkung gelegt. Die Eigenkapitalquote konnte in 2023 von 28,5 % auf jetzt 30,2 % gesteigert werden. Das Eigenkapital des Konzerns liegt damit erstmalig über 100 Millionen Euro.

Im Geschäftsbereich Stahl führten Nachfrageeinbrüche aufgrund der schwachen Entwicklung, vor allem im baukonjunkturellen Umfeld, sowie erhebliche Preiseinbrüche zu einem deutlichen Rückgang des Geschäftsvolumens. Der Geschäftsbereich Stahl bei NORDWEST erzielte ein Geschäftsvolumen von 1.691,9 Millionen Euro und verfehlte damit erwartungsgemäß die Volumina des Rekordjahres 2022 deutlich (-37,8 %). Damit ist ein Rückgang eingetreten, der dem Negativszenario entspricht. Darauf war die Prognose im Halbjahresfinanzbericht bereits angepasst worden (Bandbreite von bis zu -45 %).

Ausblick auf 2024

NORDWEST plant im Jahr 2024 und den Folgejahren die größten Zukunftsinvestitionen in der Firmengeschichte. Dazu gehört insbesondere die Neuausrichtung der logistischen Abwicklung. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt erwartet das NORDWEST-Management für das Jahr 2024 auf Konzernebene, insbesondere in Abhängigkeit von der Entwicklung in den Bereichen Bau und Stahl, ein Geschäftsvolumen von 5,0 Milliarden Euro mit einer Schwankungsbreite von +/- 8 %.

Mit einem Geschäftsvolumen von 364,6 Millionen Euro im ersten Quartal 2024 unterschreitet der Geschäftsbereich Stahl erwartungsgemäß das Vorjahresniveau. Hier führen Nachfrageeinbrüche aufgrund der schwachen Entwicklung, vor allem im baukonjunkturellen Umfeld sowie ein rückläufiges Preisniveau, zu einem Rückgang von -27,7 % gegenüber dem Vorjahr.

Eine Geschäftsprognose für den Stahlbereich ist im aktuellen Marktumfeld mit sehr vielen Unsicherheitsfaktoren bei der Mengen- und Preisentwicklung behaftet. Das Zusammenspiel von zahlreichen Einflussfaktoren, die sich teilweise wechselseitig beeinflussen und in unterschiedliche Richtungen zeigen können, erschwert eine zuverlässige Prognose. Insbesondere der Bausektor steht wie bereits erwähnt unter Druck. Es wird daher auch für 2024 mit einem schwierigen Jahr für den Stahlhandel gerechnet. Das Risiko, dass sich die Volumen- und Ergebnissituation weiter verschlechtert, ist gegeben.

Angesichts dieses schwierigen Marktumfeldes ist NORDWEST insbesondere mit dem Stahlverbund Phoenix, der ein auf die Ansprüche und Größenverhältnisse der Fachhandelspartner zugeschnittenes Leistungsportfolio bietet, für die Zukunft gut aufgestellt. Im Jahr 2023 wurde zudem das Projekt Aluminium gestartet, das sich auf einem sehr erfolgreichen Weg befindet. Ziel ist es, neben der bestehenden Lieferantenpartnerbasis das Aluminiumgeschäft nachhaltig für die Fachhandelspartner auszubauen. Dazu werden neue Lieferantenstrukturen aus Europa und Drittlandimporte angeboten.

Mit der neu initiierten Kooperation astedis ist es gelungen, europaweit mit anderen Stahleinkaufsorganisationen ein enges Netzwerk aufzubauen – ein wichtiger Meilenstein im Hinblick auf den angestrebten Ausbau des Auslandsgeschäftes. Unabhängig von diesen positiven Weichenstellungen bewegte sich der Geschäftsbereich weiterhin in einem volatilen Umfeld.

(Quelle: NORDWEST Handel AG)

Schlagworte

AluminiumBundEntwicklungErgebnisEUGeschäftsjahrHandelINGInvestitionKooperationNordwest Handel AGStahlStahlhandelUSAWirtschaft

Verwandte Artikel

Die Konzenrzentral von Nordwest in Dortmund
17.05.2024

Nordwest ist „Ausgezeichneter Ausbildungsbetrieb“

Zum zwölften Mal hat das Dortmunder Unternehmen das Gütesiegel „Ausgezeichneter Ausbildungsbetrieb“ erhalten. Die Auszeichnung wurde auf Basis der Ergebnisse einer anonym...

Ausbildung Auszeichnung Bund Ergebnis Handel ING Klima Nachwuchs Nordwest Handel AG Schulung TEMA Unternehmen Weiterbildung Zahlen
Mehr erfahren
Alessondro Brusi
16.05.2024

Alessondro Brusi ist neuer Vorsitzender von Danieli

Der Verwaltungsrat von Danieli hat Alessandro Brussi, bisher Vizepräsident und Finanzvorstand (CFO), interimistisch zum neuen Präsidenten ernannt. Er wird die Funktion bi...

Danieli Danieli S.p.A. Entwicklung EU Generalversammlung Innovation Personalien USA Zusammenarbeit
Mehr erfahren
Die Vereinbarung zwischen den Unternehmen wurde ergänzt.
16.05.2024

Dillinger baut Partnerschaft mit Sif aus

Die Unternehmen Sif (Sif Holding NV) und Dillinger (Aktien-Gesellschaft der Dillinger Hüttenwerke) haben ihre Partnerschaft ausgebaut und ihre langfristige Rahmenvereinba...

Blech Bleche CO2 Dekarbonisierung DSV Energie Entwicklung EU Forschung Forschungsprojekt Gesellschaft Grobblech Hüttenwerk ING Investition Lieferung Offshore Partnerschaft Produktion Rahmenvertrag Recycling Stahl Stahlblech Stahlherstellung Stahlproduktion Transformation Umwelt Unternehmen USA Vereinbarung Windpark Zusammenarbeit
Mehr erfahren
Die Produktionshalle in Ibbenbüren
14.05.2024

Landmaschinenhersteller setzt auf CO₂-reduzierten Stahl

Green Teuto Systemtechnik GmbH (GTS) baut eine neue Produktionshalle mit 1400 Tonnen Stahlträger, die CO₂-reduzierten Stahl der Marke XCarb von ArcelorMittal aufweisen. V...

ArcelorMittal Baustahl CO2 Deutschland Elektrolichtbogenofen Emissionen Energie EU Handel Industrie ING Klima Klimaziel Klimaziele Kooperation Lichtbogenofen Nachhaltigkeit Neubau Paris Produktion Recycling Schrott Stahl Stahlbau Stahlhandel Stahlträger Technik Umwelt Unternehmen USA Zusammenarbeit
Mehr erfahren
14.05.2024

Salzgitter AG mit durchwachsenem ersten Quartal 2024

Die Salzgitter AG verzeichnete in einem von schwacher Konjunktur geprägten ersten Quartal des Geschäftsjahres 2024 ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EB...

Anlagen Automobil Deutschland DSV Entwicklung Ergebnis EU Geschäftsjahr Gesellschaft IBU Industrie ING KI Maschinenbau Salzgitter AG Stahl Transformation Unternehmen Wirtschaft Zahlen
Mehr erfahren