Unternehmen
Draht - Photo: Peter  Ginter
02.06.2022

Emissionsarmer Stahl wird für Kunden immer wichtiger

Ob Stahlträger im Bausektor, Schrauben für nachhaltige Möbel oder Bettfedern für Federkernmatratzen – XCarb® recycelter und erneuerbar hergestellter Stahl, der mit einem hohen Anteil an Stahlschrott und 100 Prozent erneuerbarer Energie hergestellt wird, findet immer mehr Interessenten. Nachhaltig hergestellte Produkte sind nicht nur gut für die Umwelt, Unternehmen versprechen sich davon auch einen klaren Wettbewerbsvorteil gegenüber konventionell hergestellten Produkten.

Lutz Bandusch, Chief Operating Officer bei ArcelorMittal Europe – Long Products, kommentiert: „Wir rechnen bereits mit der steigenden Nachfrage und integrieren unsere emissionsarmen Stahlerzeugungstechnologien in unsere beiden technologischen Pfade für unser Net Zero-Stahlangebot: Innovative DRI und Smart Carbon, beides revolutionäre Wege der Stahlerzeugung, die das Potenzial haben, kohlenstoffneutralen Stahl zu liefern.“

Diese Entwicklung steht im Einklang mit dem Ziel des Konzerns, bis 2050 weltweit kohlenstoffneutral zu werden und bis 2030 in Europa eine Reduzierung der Emissionen um 35 Prozent zu erreichen. Die Nachfrage nach recyceltem und erneuerbar hergestelltem XCarb®-Stahl steigt in vielen Bereichen, z. B.:

Produkte für den Bausektor:
Eine der anspruchsvollsten Industriesegmente im Hinblick auf die Dekarbonisierung ist die Bauindustrie. Stahl wird als Bewehrungselement in Beton oder Kabeln verwendet. Bei diesen Produktfamilien handelt es sich hauptsächlich um Walzdraht, Bewehrungsstäbe in Stäben oder Bewehrungsstäben in Ringen und vorgespannte Stähle mit hohem Kohlenstoffgehalt (PSC). Die Vorschriften im skandinavischen Raum sind anspruchsvoller, aber alle Länder folgen den gleichen Trends. Die anspruchsvollsten Kunden sind die staatlichen Institutionen. Zum Zeitpunkt der Anfrage für neue Gebäude und Infrastrukturen enthalten die Anforderungen jetzt auch Schwellenwerte für den CO2-Fußabdruck. Neue Projekte werden genehmigt, wenn der CO2-Fußabdruck den Anforderungen entspricht.

Draht-Lösungen:
ArcelorMittal WireSolutions wird durch seine vollständige vertikale Integration, vom Rohstoff bis zum Endprodukt, hauptsächlich mit dem Stahlwerk von ArcelorMittal Hamburg unter der Marke XCarb® eine Reihe von emissionsarmen Stahlprodukten anbieten.

Andere Branchen:
Dazu gehören die Energie-, Verkehrs- und Automobilindustrie, die alle dem gleichen Trend zur Dekarbonisierung folgen wie die Bau- und Drahtindustrie. Beispiel Automobilindustrie: In den letzten Jahrzehnten war die Reduzierung der Auspuffemissionen das Hauptziel vieler Erstausrüster (Original Equipment Manufacturer, OEM) und Tier-1-Zulieferer. Der erste Schritt zur Erreichung ihrer Ziele ist die Elektrifizierung der Fahrzeuge.

Um diesen Ansatz zu vervollständigen, streben die OEMs auch eine Reduzierung ihrer eigenen Scope-3-Emissionen an. ArcelorMittal kann dazu beitragen, die Scope-3-Emissionen seiner Kunden zu reduzieren, indem es Stahl mit XCarb® Green Steel-Zertifikaten liefert, die die Einsparung von CO2-Emissionen an den Produktionsstandorten von ArcelorMittal Europe belegen.

Für die wichtigsten Produktgruppen werden Umweltdaten berechnet und in Umweltproduktdeklarationen (Environmental Product Declarations, EPDs) veröffentlicht. Dabei handelt es sich um standardisierte und von Dritten geprüfte Dokumente, die anhand der Methodik der Lebenszyklusbewertung die Umweltauswirkungen eines Produkts angeben. Dazu gehört auch das Treibhauspotenzial (Global Warming Potential, GWP), das den CO2-Fußabdruck eines Produkts auf einfache Weise angibt und vergleichbar macht. Zusätzlich zu den bereits sehr guten Nachhaltigkeitsdaten dieser Produkte bescheinigt es XCarb® recycelten und erneuerbar hergestellten Bewehrungsstäben ein GWP von 300 kg CO2-Äquivalenten (CO2eq) pro Tonne Fertigstahl, was weit unter dem Marktdurchschnitt liegt.

(Quelle: ArcelorMittal)

 

Schlagworte

ArcelorMittalAutomobilBauindustrieCO2CO2-EmissionenDekarbonisierungDrahtEinsparungElektrifizierungEmissionenEnergieEntwicklungEssenEUGreen SteelHandelIndustrieINGLtdNachhaltigkeitProduktionSchrottStahlStahlerzeugungStahlträgerStahlwerkUmweltUnternehmenWettbewerbWireZertifikat

Verwandte Artikel

Thorsten Sega, Dagmar Petzgen, Aline Schneider-Sailler, Michael Rolf und Astrid Sassen (v.l.n.r.) bei der diesjährigen Weihnachtsspende in der Dortmunder Zentrale
12.12.2025

Nordwest zeigt Herz und spendet für soziale Projekte

Die Nordwest Handel AG stellt sich auch in diesem Jahr ihrer gesellschaftlichen Verantwortung und überreicht vier Weihnachtsspenden von insgesamt 10.000 Euro an Organisat...

Ausbildung Energie Essen EU Finanzierung Gesellschaft Handel HZ ING KI Klima Klimaschutz Kran Nordwest Handel AG Spende Stiftung Unternehmen USA Vorstand
Mehr erfahren
In der Basisversion besteht der toolingrobot aus einem Speicher und einem Roboter
12.12.2025

Automatisierter Messerwechsel an Längsteilanlagen

Ein Handlingroboter von GEORG ermöglicht bis zu 14 Messerwechsel pro Schicht und steigert mit vielen neuen Ansätzen die Produktivität im Servicecenter

Aluminium Anlagen Bund Coils EU Heinrich Georg Maschinenfabrik HZ Längsteilanlage Längsteilen Service Software Spaltband Stahl Technik USA
Mehr erfahren
Die Werke von thyssenkrupp Electrical Steel in Gelsenkirchen und Isbergues stellen kornorientiertes Elektroband her – ein unverzichtbares Schlüsselmaterial unter anderem für Transformatoren in Umspannwerken und Windkraftanlagen. Aufgrund massiv gestiegener niedrigpreisiger Importe, insbesondere aus Asien, werden beide Standorte ab Mitte Dezember bis Jahresende vollständig geschlossen.
11.12.2025

thyssenkrupp Electrical Steel: Temporäre Betriebsstillstände in Deutschland und Frankreich

thyssenkrupp Electrical Steel (tkES) wird seine Produktion im laufenden Geschäftsjahr reduzieren und teilweise stilllegen.

Anlagen Deutschland Elektroband Energie Energiewende Energiewirtschaft Entwicklung Essen EU Frankreich Geschäftsjahr Handel ING KI Messe Produktion Stahl Studie Thyssenkrupp Steel Europe Transport Unternehmen Werkstoff Wettbewerb Wirtschaft
Mehr erfahren
Ozan Hünler
10.12.2025

Neuer General Manager des Joint Ventures der Messe Düsseldorf

Ozan Hünler hat zum 1. Dezember 2025 die Geschäftsführung der Hannover Messe Ankiros Fuarcilik A.S. übernommen.

Aluminium Aluminiumindustrie Automobil Automotive Bauindustrie Düsseldorf Essen EU Geschäftsführung Gesellschaft Industrie ING KI Maschinenbau Messe Messe Düsseldorf Metallurgie Partnerschaft Transformation Unternehmen Vertrieb Wettbewerb
Mehr erfahren
(v.l.n.r im Bild): Helena Svensson, Prof. Dr.-Ing. Katja Windt, Dr. Mirko Lehmann
10.12.2025

Veränderungen im Endress + Hauser Executive Board

Generationswechsel im Top-Management der Firmengruppe führt zu neuen Verantwortlichkeiten

Anlagen Anlagenbau Automatisierung Bremen BSW Digitalisierung Entwicklung EU Industrie ING Innovation Karriere Lieferketten Logistik Maschinenbau Messtechnik Optimierung Patent Produktion Schweiz SMS SMS group Technik Unternehmen Verwaltungsrat Weiterbildung Wirtschaft
Mehr erfahren