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Photo: TenneT
23.12.2021

Großer Schritt in Richtung Nachhaltigkeit

Tata Steel engagiert sich für eine nachhaltige Zukunft

Für das Werk im niederländischen IJmuiden bedeutet dies grünen Stahl und eine saubere Umwelt durch Wasserstoff. Durch diese Entscheidung wird der Stahlhersteller künftig aber auch rund viermal so viel Strom verbrauchen wie heute.

Aus diesem Grund hat Tata Steel mit dem Stromnetzbetreiber TenneT, der auch in Deutschland Netze betreibt, eine Vereinbarung über einen direkten Anschluss an das nationale Stromnetz der Niederlande unterzeichnet. Ziel ist es, hierdurch in Zukunft große Mengen an grünem Strom nutzen zu können. Das nationale Hochspannungsnetz von TenneT wird unter anderem mit Windenergie betrieben.

"Die Vereinbarung mit TenneT ist für uns ein wichtiger Meilenstein. Um unser Ziel von grünem Stahl in einer sauberen Umwelt zu erreichen, wollen wir Stahl mit Hilfe von Wasserstoff herstellen und so wenig fossile Energie wie möglich verwenden“, erklärt Hans van den Berg, Vorstandsvorsitzender von Tata Steel Netherlands. „Die Anlagen, die wir zu diesem Zweck einsetzen, verbrauchen viel Strom. Für uns ist es wichtig, dass genügend grüne Energie zur Verfügung steht und dass wir sie nutzen können.”

Tata Steel treibt die Vorbereitungen für die Wasserstoffroute im niederländischen IJmuiden mit Hochdruck voran. In Zukunft wird das Unternehmen das Hochofenverfahren auf Kohlebasis schrittweise abschaffen. Hierzu wird der Stahlhersteller noch vor 2030 mit der Installation von Direktreduktionstechnologie (DRI, Direct Reduced Iron) beginnen. Dabei handelt es sich um eine Technologie, mit Hilfe derer Eisen auf Basis von Erdgas oder Wasserstoff hergestellt werden kann. Diese wird mit Elektroöfen kombiniert.

Allerdings eignet sich die derzeitige Netzkapazität von Tata Steel in IJmuiden nicht für eine so große zusätzliche Strommenge und muss daher erweitert werden. Aus diesem Grund bereitet das Unternehmen den Bau eines neuen Stromnetzes auf seinem Gelände vor, das an das Netz von TenneT angeschlossen werden soll.

Die Direktreduktionsanlage und die Elektroöfen werden Hauptnutzer dieses neuen Netzes sein. Dafür muss auch die Spannung des Stroms aus dem Umspannwerk von TenneT im niederländischen Wijk aan Zee durch Transformatoren reduziert werden. Hierbei handelt es sich um eine 380 Kilovolt-Station. Diese muss für das Stromnetz von Tata Steel auf 150 Kilovolt umgestellt werden. Hierzu benötigt Tata Steel ein eigenes Umspannwerk, einschließlich Transformatoren. Dieses wird auf einem eigenen Gelände südlich des bereits geplanten TenneT-Bahnhofs errichtet. Das Genehmigungsverfahren für die Realisierung des Netzes von Tata Steel wird im Laufe des Jahres 2022 beginnen.

(Quelle: Tata Steel)

Schlagworte

AnlagenDeutschlandDirektreduktionDSVEnergieErdgasEUHandelHochofenIJmuidenINGNachhaltigkeitNiederlandeStahlTata SteelUmweltUnternehmenVereinbarungWasserstoff

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