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07.09.2022

Luftfahrt im Aufwind

voestalpine sichert sich mehrere Großaufträge

Hochleistungswerkstoffe sowie anspruchsvolle Spezialschmiedestücke der voestalpine sind aus den Flugzeugmodellen der weltweit größten Hersteller heute nicht mehr wegzudenken. Erst kürzlich sicherte sich die High Performance Metals Division des voestalpine-Konzerns beim amerikanischen Flugzeughersteller Boeing neben einer Vertragsverlängerung auch mehrere umfassende Neuaufträge für die Lieferung hochbelastbarer Komponenten. Zudem beauftragte das renommierte Münchner Unternehmen MTU Aero Engines die voestalpine in den kommenden Jahren mit der Lieferung hochkritischer Schmiedeteile, die in verschiedenen Flugzeugtypen, etwa dem A320neo von Airbus verbaut werden. In Summe beträgt das Auftragsvolumen bis 2030 rund 300 Millionen Euro.

Nachdem der Luftfahrtmarkt zu Beginn der Covid-19-Pandemie fast vollständig zum Erliegen kam, nähert sich das Passagieraufkommen zumindest im regionalen Flugverkehr bereits wieder dem Niveau vor Ausbruch der Pandemie. Die voestalpine verzeichnet mittlerweile wieder deutlich steigende Auftragseingänge.

„Wir haben uns bereits vor der Krise als einer der weltweit führenden Zulieferer für die Luftfahrtindustrie etabliert. Die aktuellen Großaufträge spiegeln nicht nur die spürbar erholte Nachfrage im Luftfahrtsegment wider, sondern sind auch ein wichtiges Zeichen für das anhaltend hohe Vertrauen unserer Kunden in die zukunftsweisenden Technologien der voestalpine“, so Herbert Eibensteiner, CEO der voestalpine AG.

Im Geschäftsjahr 2021/22 lag der Konzernumsatz im Luftfahrtbereich bei rund 255 Millionen Euro, und damit wieder klar über dem Vorjahresniveau von 180 Millionen Euro.

Die High Performance Metals Division produziert am Standort Kapfenberg Hochleistungs-Gesenkschmiedeteile aus Titanlegierungen, hochlegierten Stählen und Nickelbasislegierungen. Auch im neuen Edelstahlwerk wird in Zukunft hochqualitatives Vormaterial für Flugzeugkomponenten erzeugt. In Mürzzuschlag werden High-Tech-Titanbleche für den Einsatz in der Luftfahrt hergestellt, im niederösterreichischen Bruckbach Spezialprofile für Triebwerke.

„Unsere Produkte müssen extremsten Bedingungen standhalten und so für bestmögliche Sicherheit im Flugverkehr sorgen. Um den enorm hohen Anforderungen in diesem anspruchsvollen Kundensegment gerecht zu werden, haben wir allein an unseren österreichischen Standorten in den vergangenen fünf Jahren rund 140 Millionen Euro in den Bereich Luftfahrt investiert. Wir setzen damit laufend neue Maßstäbe hinsichtlich Produktqualität, Prozess-Automation und -Digitalisierung“, betont Franz Rotter, Vorstandsmitglied der voestalpine AG und Leiter der High Performance Metals Division.

Die permanente technologische Weiterentwicklung wird auch von Kunden geschätzt. Der Flugzeugbauer Boeing hat kürzlich den „Supplier of the Year Award“ in der Kategorie „Collaboration“ an die voestalpine BÖHLER Aerospace, Tochterunternehmen der High Performance Metals Division mit Sitz in Kapfenberg, verliehen. Nur neun Lieferanten erhielten diese Auszeichnung.

Die High Performance Metals Division des voestalpine-Konzerns ist auf die Produktion und Verarbeitung von Hochleistungswerkstoffen und kundenspezifische Services, wie Wärmebehandlung, hochtechnologische Oberflächenbehandlung und additive Fertigungsverfahren unter zunehmendem Einsatz digitaler Technologien fokussiert. Sie bietet ihren Kunden durch ihr einzigartiges Vertriebs- und Servicenetzwerk an rund 140 Standorten weltweit Materialverfügbarkeit und -bearbeitung sowie lokale Ansprechpartner. Die Division ist globaler Marktführer bei Werkzeugstahl und einer der führenden Anbieter von Schnellarbeitsstählen, Ventilstählen sowie anderen Produkten aus Spezialstählen, Pulverwerkstoffen, Nickelbasis-Legierungen, Titan und Komponenten auch auf Basis additiver Fertigungstechnologien. Wichtigste Kundensegmente sind die Bereiche Automobilzulieferindustrie, Öl- und Gasexploration, Maschinenbau sowie die Konsumgüterindustrie und die Luftfahrt. Im Geschäftsjahr 2021/22 erzielte die Division einen Umsatz von 3,1 Mrd. Euro, davon rund 50 % außerhalb Europas, ein operatives Ergebnis (EBITDA) von 400 Mio. Euro und beschäftigte weltweit rund 13.300 Mitarbeiter.

(Quelle: voestalpine AG)

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