Unternehmen
Finanzvorständin Birgit Potrafki kommentiert die Kennzahlen legt den Fokus auf Maßnahmen zur Ergebnisverbesserung - Bild: Salzgitter AG
13.05.2025

Salzgitter AG mit solidem Ergebnis in Q1/2025

In einem von hoher geo- und handelspolitischer Volatilität sowie einer nach wie vor geringen konjunkturellen Dynamik geprägten ersten Quartal des Geschäftsjahres 2025 verzeichnete der Salzgitter-Konzern 78,6 Mio. € Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) sowie – 27,3 Mio. € Vorsteuerresultat. In dem Ergebnis sind 23 Mio. € Belastungen aus der Stichtagsbewertung aus Derivatepositionen sowie 10 Mio. € Wertminderungsrisiko beabsichtigter Portfoliobereinigungen enthalten.

Abermals lieferten der Geschäftsbereich Technologie sowie die at-equity (IFRS-Bilanzierung) einbezogene Beteiligung an der Aurubis AG deutlich positive Ergebnisbeiträge. Der Geschäftsbereich Handel erzielte ein ausgeglichenes Ergebnis, während sich in den Resultaten der Geschäftsbereiche Stahlerzeugung und -verarbeitung die sehr verhaltene wirtschaftliche Entwicklung in Europa, vor allem in Deutschland, widerspiegelt.

Rückläufiger Außenumsatz

Der Außenumsatz des Salzgitter-Konzerns reduzierte sich wegen der gegenüber dem Vergleichszeitraum rückläufigen Erlöse und Handelsmengen sowie der im Oktober 2024 erfolgten Entkonsolidierung der Edelstahlrohrgruppe um 13,0 % auf 2,33 Mrd. € (Q1 2024: 2,68 Mrd. €).

Erlös- und mengenbedingt fielen EBITDA (78,6 Mio. €; Q1 2024: 126,4 Mio. €) und Vorsteuerresultat (– 27,3 Mio. €; Q1 2024: 17,2 Mio. €) niedriger als im Vorjahresquartal aus. Das Ergebnis beinhaltet 48,0 Mio. € Beitrag der at-equity (IFRS-Bilanzierung) einbezogenen Beteiligung an der Aurubis AG (Q1 2024: 23,9 Mio. €).

Aus – 34,6 Mio. € (Q1 2024: 15,0 Mio. €) Nachsteuerergebnis errechnen sich – 0,66 € Ergebnis je Aktie (Q1 2024: 0,24 €). Die Verzinsung des eingesetzten Kapitals (ROCE) lag bei – 0,5 % (Q1 2024: 2,6 %). Die Eigenkapitalquote blieb mit 43,4 % (Q1 2024: 45,6 %) äußerst solide.

Fokus liegt auf Maßnahmen für zur Ergebnis- und Liquiditätsverbesserung

Finanzvorständin Birgit Potrafki kommentiert die Kennzahlen:
„Das wirtschaftliche Umfeld war im ersten Quartal 2025 alles Andere als unterstützend. Dennoch erzielte der Salzgitter-Konzern ein nahezu ausgeglichenes, vor 23 Mio. € Belastungen aus der Stichtagsbewertung von Derivatepositionen sowie 10 Mio. € Wertminderungsrisiko für beabsichtigte Portfoliobereinigungen, sogar ein leicht positives Vorsteuerergebnis.

Die kurzfristigen Herausforderungen bleiben dennoch bestehen. Erst vor wenigen Tagen senkten der Internationale Währungsfonds und die deutsche Bundesregierung die Wachstumserwartungen für Deutschland auf Null. Daher ist es umso wichtiger, den Fokus weiterhin auf unternehmensinterne Maßnahmen zur Ergebnis- und Liquiditätsverbesserung zu legen.

Deshalb haben wir Anfang des Jahres unser Performance-Programm erweitert. Statt bislang 250 Mio. € sollen im Rahmen des Nachfolgers P28 nun 500 Mio. € Ergebniseffekt generiert werden. Davon wurden bis Ende 2024 bereits rund 130 Mio.€ und im ersten Quartal 2025 zusätzliche 14 Mio. € realisiert.

In der gegenüber dem Jahresende 2024 nur leicht veränderten Nettofinanzposition von – 623 Mio. € spiegelt sich neben dem planmäßigen Eingang von rund 150 Mio. € Fördermitteln für die Umsetzung von SALCOS® unser stringentes Working Capital Management wider. Um langfristige wirtschaftliche Stabilität zu sichern, werden wir auch künftig sowohl die Konsolidierung vorantreiben als auch gezielt in zukunftsweisende Innovationen investieren.“

Ausblick

Die Saltzgitter AG bestätigt die Jahresprognose aus März und erwartet für im Geschäftsjahr 2025 weiterhin:

  • einen Umsatz zwischen 9,5 und 10,0 Mrd. €,
  • ein EBITDA zwischen 350 Mio. € und 550 Mio. €,
  • ein Vorsteuerergebnis zwischen – 100 Mio. € und + 100 Mio. € sowie
  • eine leicht über dem Vorjahresniveau liegende Rendite auf das eingesetzte Kapital (ROCE).

Wie schon in den vergangenen Jahren weist die Salzgitter AG darauf hin, dass Chancen und Risiken aus aktuell nicht absehbaren Erlös-, Vormaterialpreis- und Beschäftigungsentwicklungen sowie Veränderungen von Währungskursen den Geschäftsverlauf des Jahres 2025 erheblich beeinflussen können. Die hieraus resultierenden Ergebniseffekte können ein beträchtliches Ausmaß sowohl in negativer als auch in positiver Richtung annehmen.

(Quelle: Salzgitter AG)

 

Schlagworte

BundDeutschlandEdelstahlEntwicklungErgebnisEUFondsHandelIBUINGInnovationKISinterStahlStahlerzeugungUnternehmenWirtschaftZahlen

Verwandte Artikel

Unverwüstlich: Ein LPR-1DXi (5,8GHz Sensor), der erste Radarsensor von Symeo mit integrierter Antenne, nach mehr als 15 Jahren immer noch im Einsatz. /
20.06.2025

Symeo GmbH feiert ihr 20-jähriges Jubiläum

Das Unternehmen entwickelte sich dank seiner LPR®-Technologie (Local Positioning Radar) zu einem führenden Anbieter für industrielle Radarsensorik. Die Sensorlösungen kom...

Automatisierung Bergbau Container Entwicklung Essen EU Forschung Forschungsprojekt HZ Inc. Industrie ING Innovation Kran Logistik Messe Messung Patent Schüttgut Sensorik Stahl Stahlindustrie Stahlwerk Technik Temperatur Unternehmen Voestalpine Voestalpine AG
Mehr erfahren
Von links: Li Zhengzhou, Präsident von Zhejiang Jiuli Hi-Tech Metals Co., Ltd.; Prof. Dr. Ing. Katja Windt, Mitglied der Geschäftsführung (CDO) der SMS group GmbH; Zhang Yuxu, Präsident und Geschäftsführer der Jiuli Group.
20.06.2025

Auftragsvergabe für drei Kaltpilgerwalzwerke in China

Zhejiang Jiuli Hi-Tech Metals Co., Ltd. (Jiuli), einer der führenden chinesischen Hersteller von Produkten aus rostfreiem Stahl und Sonderlegierungen, hat die SMS group m...

Anlagen Automatisierung Essen EU Inbetriebnahme Investition KI Legierungen Lieferung Ltd Ltd. Messe Messung Montage Partnerschaft Produktion Rohre Service SMS SMS group Stahl Steuerung Strategie Walzwerk WTO
Mehr erfahren
18.06.2025

Salzgitter-Konzern und Volvo Cars starten Closed Loop-Partnerschaft

Der Salzgitter-Konzern und Volvo Cars bauen ihre Partnerschaft aus: 2026 bezieht die Salzgitter AG erhebliche Mengen Stahlschrott aus dem Karosseriewerk von Volvo Cars im...

CO2 Coils Dekarbonisierung EU Flachstahl Gesellschaft Handel Industrie ING KI Klima Kooperation Lieferung Logistik Partnerschaft Produktion Salzgitter AG Salzgitter Flachstahl Salzgitter Flachstahl GmbH Schienen Schrott Schweden Stahl Stahlcoil Stahlwerk Strategie Transformation Unternehmen USA Volvo Werkstoff
Mehr erfahren
Swenja Benz, Geschäftsführerin Bredtmann-Girke Industrieofenbau GmbH, und Till Schreiter, CEO ABP Induction Systems GmbH.
18.06.2025

Vorstandsvorsitzender des VDMA Metallurgy erneut bestätigt

Der VDMA Metallurgy hat im Rahmen der konstituierenden Vorstandssitzung am 11. Juni turnusmäßig einen neuen Vorstand gewählt. Till Schreiter, CEO der ABP Induction System...

ABP ABP Induction Systems GmbH Anlagen Anlagenbau Bund Deutschland DSV Elektrotechnik Energie Energiewende Essen EU Friedrich Kocks Industrie ING Politik RWTH RWTH Aachen Technik Transformation USA VDMA Vorstand Walzwerk Wettbewerb Zusammenarbeit
Mehr erfahren
Riedhammer Temperofen für MgO-C-Steine im Intocast Werk Oberhausen
17.06.2025

Intocast nimmt neuen Temperofen in Betrieb

Mit der feierlichen Inbetriebnahme eines neuen Temperofens der Firma Riedhammer setzt Intocast einen weiteren Meilenstein in der strategischen Weiterentwicklung seines We...

Anlagen Ausbildung Digitalisierung Entwicklung Ergebnis Essen EU Feuerfest Feuerfestprodukte Inbetriebnahme Industrie Industrie 4.0 ING Intocast AG Investition Kooperation Kuka Logistik Magnesia Modernisierung Nachwuchs Oberhausen Presse Pressen Produktion Rohstoffe Stahl TEMA Temperatur Transport USA Vorstand Werkstoff Werkstoffe
Mehr erfahren