Wirtschaft
V.l.n.r: Dr.-Ing. Suveni Kreimeier, Mark Huckshold, Sebastian Schiweck, Christin-Marie Stamm, Mona Neubaur, Thomas Weise, Robert Schael, Dr. Gregor Kaiser, Christine Marin, Stefan Neese - Foto: Industrieverband Feuerverzinken
07.08.2023

Feuerverzinker im Dialog mit NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur

Der Industrieverband Feuerverzinken hat Mona Neubaur, NRW-Wirtschaftsministerin und stellvertretende Ministerpräsidentin des Landes Nordrhein-Westfalen, bei der Seppeler Feuerverzinkung Lennestadt GmbH & Co KG, zu einem Austausch zur Dekarbonisierung begrüßt. Der Ministerin wurden die Anwendungsbereiche und die Möglichkeiten des Feuerverzinkens erörtert. Zudem wurde über die momentane Energiepolitik gesprochen und herausgearbeitet, welche Rolle feuerverzinkter Stahl bei der Klimatransformation spielen kann.

Am Ende sagten der Industrieverband Feuerverzinken und die anwesenden Unternehmen der Ministerin eine enge und partnerschaftliche Zusammenarbeit im Zuge der Dekarbonisierung und des Industriepaktes zu, forderten aber auch eine klare Transformationsperspektive für die Branche.

Christine Marin, Geschäftsführende Gesellschafterin der Kopf Holding GmbH und Vize-Präsidentin der WVMetalle, weist darauf hin, dass der Verband und die gesamte Industrie als Ansprechpartner zur Verfügung stehen.

Marin erklärt:
„Mit der Klimaneutralität verfolgen wir ein gemeinsames Ziel. In NRW will die Politik dieses mithilfe des Industriepakts NRW erreichen, was wir ausdrücklich begrüßen. Wir wollen Wertschöpfung am Standort erhalten und trotzdem die industrielle Dekarbonisierung einleiten. Die Feuerverzinker und der Industrieverband Feuerverzinken stehen als Sparringspartner bereit und entwickeln diese Ziele sehr gerne mit. Auf Verbandsebene wird es im nächsten Jahr auch eine Roadmap Dekarbonisierung geben.“

Thomas Weise, Geschäftsführer Seppeler Holding und Verwaltungs GmbH & Co. KG, wies darauf hin, dass die Ministerin Neubaur einen Einblick in eine weitere Feuerverzinkerei bekommen hat und verstanden hat, dass Feuerverzinken ein echter Klimaschützer ist.

Weise sagt:
„Feuerverzinkter Stahl ist in fast allen Windkrafträdern verbaut, er kommt bei Solarpaneelen und bei der E-Mobilität zum Einsatz, ist in LNG-Terminals verbaut und wird für viele weitere Produkte benötigt, die wesentlich für das Erreichen der Klimaziele sind. Deswegen ist es so wichtig, dass das Feuerverzinken und seine positiven Eigenschaften bekannt sind. Ich denke, dass ist uns in dem Austausch mit der Ministerin sehr gut gelungen.“

Stefan Neese, Geschäftsführer Seppeler Holding und Verwaltungs GmbH & Co. KG und Schatzmeister der WVMetalle, wies darauf hin, dass die Feuerverzinkungsbranche den Schulterschluss mit der Politik sucht, aber auch eine Transformationsperspektive benötigt.

Neese führt aus:
„Am Standort in Lennestadt wird unsere Anlage mit Gas beheizt. Unsere Anlagen könnten auch mit Strom betrieben werden. Nun kommt es darauf an, dass die politischen Entscheidungen getroffen werden, um grünen Strom zu beziehen, der einen wettbewerbsfähigen Preis hat und in ausreichender Menge zur Verfügung steht. Dann können wir als Feuerverzinker den Weg der Dekarbonisierung weitergehen und hätten eine sehr gute Zukunftsperspektive.“

Sebastian Schiweck, Hauptgeschäftsführer des Industrieverbandes Feuerverzinken, wünscht sich ein Bekenntnis zum industriellen Mittelstand in NRW und Deutschland.

Schiweck betont:
„Es ist verwunderlich, dass der wichtige industrielle Mittelstand bei vielen Transformationsmaßnahmen, wie bspw. den Klimaschutzverträgen, ausgeklammert ist. Hier brauchen wir ein viel stärkeres Bekenntnis zum
Mittelstand und die Weitsicht bei der Standortpolitik.“

Wirtschafts- und Klimaschutzministerin Mona Neubaur sagt dazu:
„Die Feuerverzinkungsindustrie braucht eine Transformationsperspektive, um den Herausforderungen des modernen Marktes und den Anforderungen an eine nachhaltige Wirtschaft gerecht zu werden. Wir begrüßen es, dass die deutsche Feuerverzinkungsindustrie plant, ihre Prozesse durch Elektrifizierung zu dekarbonisieren. Daher bedarf es dringend der Einführung eines wettbewerbsfähigen Strompreises für die Industrie, um den Industriestandort Deutschland zu erhalten.

Eine gezielte Transformation wird es der Feuerverzinkungsindustrie ermöglichen, zukunftsfähige Arbeitsplätze zu schaffen und eine wichtige Rolle im Rahmen der klimafreundlichen Industrieentwicklung in Nordrhein-Westfalen einzunehmen.“

(Quelle: Industrieverband Feuerverzinken)

Schlagworte

AnlagenDekarbonisierungDeutschlandElektrifizierungEnergieEntwicklungEUFeuerverzinkungGesellschaftIndustrieINGKlimaKlimaschutzKlimazielKlimazieleNeubauNRWPartnerschaftPolitikStahlTransformationUnternehmenUSAVerzinkenWettbewerbWirtschaftWirtschaftsministerWVZusammenarbeit

Verwandte Artikel

Herbert Eibensteiner, CEO der voestalpine AG
12.11.2025

voestalpine AG: Ergebnisanstieg im 1. Halbjahr 2025/26

Die voestalpine konnte im 1. Halbjahr des Geschäftsjahres 2025/26 (1. April 2025 – 30. September 2025) ein sehr solides Ergebnis in einem herausfordernden Umfeld erzielen...

Anpassung Automobil Automotive Blech Bleche Brasilien China Deutschland Direktreduktion Edelstahl Eisenerze Energie Entwicklung Ergebnis EU Forschung Forschungsprojekt Geschäftsjahr Handel Hochregallager Inbetriebnahme Industrie ING Investition KI Klima Klimaschutz Lagertechnik Logistik Maschinenbau Nordamerika Politik Produktion Schienen Stahl Stahlblech Stahlproduktion Strategie Technik Transformation Unternehmen USA Verkauf Vorstand Wasserstoff Wasserstoffbasiert Weltwirtschaft Wirtschaft Wirtschaftslage
Mehr erfahren
12.11.2025

Et Global erhält Award für Messestand der SEW-Eurodrive

Zum 13. Mal wird der Messebauer Et Global  mit dem German Design Award prämiert – und zum wiederholten Mal für einen Messestand des Antriebs- und Automatisierungsspeziali...

Antrieb Auszeichnung Automatisierung Award Campus EU ING Innovation KI Messe Messestand Nachhaltigkeit Skulptur Unternehmen USA Zusammenarbeit
Mehr erfahren
Das ARCTIC15 Speziallager im Detail
11.11.2025

Neuer Wälzlagerstahl für Flugzeugtriebwerke

Mit der Entwicklung des temperatur- und korrosionsbeständigen Stahls ARCTIC15 für Flugzeugtriebwerke setzt der Wälzlagerhersteller SKF seine Bemühungen um intelligente, s...

Anlagen Emissionen Entwicklung EU Flugzeugtriebwerke HZ IBU Industrie Innovation Keramik Klage Klima Konstruktion Kooperation Nachhaltigkeit Patent Spezialstahl Stahl Technik Temperatur Unternehmen Wälzkörper Wälzlager Werkstoff Zahlen Zusammenarbeit
Mehr erfahren
Primetals Technologies und die Deutsche Bank einigten sich auf eine Umwelt-, Sozial- und Governance- Initiative (ESG). Jeremy Hamon, Leiter der Konzernfinanzierung bei Primetals Technologies, und Inge- Lise Mackaay, Geschäftsführerin und Leiterin der ESG-Lösungen für Zins- und Währungsprodukte bei der Deutschen Bank.
11.11.2025

Primetals Technologies fördert Geschlechterdiversität

Die Deutsche Bank und Primetals Technologies verlängern eine Vereinbarung, die Finanzinstrumente zwischen den beiden Unternehmen an Ziele der Nachhaltigkeit, sozialer Ver...

Entwicklung Ergebnis EU Forschung Gesellschaft Handel Industrie ING Nachhaltigkeit Partnerschaft Stahl Stahlindustrie Strategie Unternehmen Vereinbarung Wirtschaft Zahlen
Mehr erfahren
Neu installiertes Morgan Vee No-Twist Walzwerk von Primetals Technologies im Walzdrahtwerk von Celsa France Neu
10.11.2025

Celsa France steigert Produktion durch Modernisierung

Primetals Technologies erhielt das Abnahmeprotokoll (FAC) von Celsa France für die Modernisierung des Auslaufbereichs im Drahtwalzwerk in Bayonne, Frankreich. Das Projek...

Automobil Coils Draht Drahtwalzwerk Emissionen Energie EU Frankreich Getriebe Industrie ING Modernisierung Partnerschaft Patent Primetals Produktion Schrott Stabstahl Stahl Unternehmen Walzen Walzwerk
Mehr erfahren