Produkte
Der Hoesch-Stahlbungalow des Typs L141 aus dem Verbundwerkstoff Platal ist nun Teil des Dortmunder Hoesch-Museums - Bild: thyssenkrupp Steel
21.05.2025

Hoesch-Stahlbungalow öffentlich zugänglich

Ein Hoesch-Stahlbungalow von 1966 ist nun Teil des Hoesch-Museums im Norden Dortmunds und der Öffentlichkeit zugänglich. Das Stahlhaus ist ein bedeutendes Beispiel für die innovative Stahlbauweise der 1960er Jahre.

Es besteht aus Platal, einem mit PVC beschichteten Stahlblech, das in den 1950er Jahren von der Firma Hoesch entwickelt wurde und dessen Nachfolgeprodukt Pladur bis heute von thyssenkrupp Steel produziert wird.

Der Verbundwerkstoff wurde zunächst in der Bauindustrie genutzt, bevor Hoesch Anfang der 1960er Jahre begann, eigene Stahlhäuser in Fertigbauweise zu produzieren und Platal dabei für Wände, Dach und Türen nutzte.

Vier verschiedene Modelle wurden produziert, benannt nach den Quadratmetern: Typ 55, 109, 146 und L141. Geplant war, pro Jahr 5.000 Einheiten zu verkaufen. Da in drei Jahren allerdings nur rund 200 Häuser verkauft werden konnten, wurde die Produktion bereits 1966 wieder eingestellt.

Bedeutend für die Industriegeschichte

Isolde Parussel, Leiterin des Hoesch-Museums, erklärte:
„Das Hoesch-Stahlhaus ist ein außergewöhnlicher Beleg für die innovative Stahlbauweise des letzten Jahrhunderts und ein bedeutendes Stück Industriegeschichte. Es ermöglicht uns, die Entwicklung und den Einfluss der Stahlindustrie auf das tägliche Leben zu verstehen und seine Geschichte zu bewahren.“

Das ausgestellte Haus ist das erste und einzige Exemplar des Typs L141, das ab Ende der 1970er Jahre vom damaligen Leiter des Bereichs Werkstoffe bei Hoesch, Hans-Hubert Hoff, in der Werkssiedlung „Kleinholthausen“ bewohnt wurde. Diese Siedlung hatte Hoesch im Jahr 1964 im Dortmunder Stadtteil Hombruch errichtet und dort auch sechs Stahlbungalows in Eigenproduktion gebaut.

2012 hatten die Nachkommen Hans-Hubert Hoffs dem Hoesch-Museum den Bungalow übergeben, der dann im Jahr 2022 in einem aufwändigen Umzug in die Dortmunder Nordstadt zum Ausstellungsgelände des Hoesch-Museums transloziert (verlagert) wurde.

Die Ausstellung, die nun im Stahlhaus zu sehen ist, beschäftigt sich mit kulturhistorischen Fragen und stellt Fragen zur Zukunft des Wohnens und der Rolle von Stahl in Bauindustrie und Architektur. Zu besichtigen sind auch Badezimmer und Küche, die teilweise im Originalzustand erhalten sind.

(Quelle: thyssenkrupp Steel)

Schlagworte

ArchitektArchitekturBauindustrieBlechBundEntwicklungEssenEUIndustrieINGMuseumProduktionStahlStahlbauStahlblechStahlindustrieThyssenthyssenkruppUmzugVerkaufVerlagWerkstoffWerkstoffe

Verwandte Artikel

Frank Becker, Geschäftsführer ROGESA/ZKS, bei der Übergabe der Urkunde an Renata Costa: Sales Europe & North America Director.
05.12.2025

Vale als „TOP-Lieferant 2024“ ausgezeichnet

Die ROGESA Roheisen- und Rohstoffgesellschaft Saar mbh und die ZKS Zentralkokerei Saar GmbH haben den brasilianischen Eisenerzproduzenten Vale als „Top Lieferant 2024“ a...

Auszeichnung Dillinger Direktreduktion DRI-Anlage Einsatzstoffe EU Gesellschaft Hochofen Industrie ING Innovation Kokerei Managementsystem Nachhaltigkeit Partnerschaft Roheisen Saarstahl Saarstahl AG SHS Stahl Stahlindustrie Strategie Transformation Transformationsprozess Vorstand Zentralkokerei Saar
Mehr erfahren
Schrottlager bei Feralpi
04.12.2025

Feralpi Group gewinnt den ESG Transparency Award

Die Feralpi Group wurde mit dem ESG Transparency Award 2025/2026 ausgezeichnet. Die Jury würdigte u. a., dass die Bedeutung der öffentlichen Nachhaltigkeitsberichterstatt...

Auszeichnung Award Bonn Energie Entwicklung Essen EU ING Klima Klimaschutz Nachhaltigkeit Stahl Strategie TEMA Umwelt Unternehmen Wettbewerb Wirtschaft
Mehr erfahren
Im Herzen der Bandgalvanik: Ein Stahlband durchläuft eine Verzinkungszelle
04.12.2025

Salzgitter AG und Umicore kooperieren

Salzgitter AG und Umicore‘s Business Unit MDS (Metal Deposition Solutions) haben gemeinsam einen Prozess etabliert, der die Rückgewinnung des seltenen Edelmetalls Iridium...

Automobil Bandverzinkung Elektrolyse Elektrolyseur Entwicklung EU Flachstahl Forschung ING KI Kooperation Kreislaufwirtschaft Recycling Salzgitter Flachstahl Salzgitter Flachstahl GmbH Stahl Technik Transformation Transformationsprozess Wasserstoff Wirtschaft Zink
Mehr erfahren
Primetals Technologies modernisierte das Reversier-Kaltwalzwerk bei ArcelorMittal Eisenhüttenstadt
03.12.2025

Kaltwalzwerk bei ArcelorMittal Eisenhüttenstadt modernisiert

ArcelorMittal Eisenhüttenstadt erteilte Primetals Technologies kürzlich das vorläufige Abnahmezertifikat (PAC) für eine umfangreiche Modernisierung seines Reversier-Kaltw...

Antrieb ArcelorMittal Automatisierung Automobil Brandenburg Eisenhüttenstadt Emissionen Entwicklung EU Flachstahl Industrie Kaltwalzen Kaltwalzwerk Modernisierung Presse Primetals Produktion Roheisen Software Stahl Stahlherstellung Stahlwerk Steuerung Unternehmen Walzen Walzwerk Zertifikat
Mehr erfahren
Jochen Burg, CEO der SMS group, während seiner Eröffnungsrede auf der worldsteel Breakthrough Technology Conference.
03.12.2025

SMS stellt Instrument für Anlagenbewertung vor

Das datengetriebene Entscheidungswerkzeug - das Plant Assessment Tool (PAT) - nutzt live simulierte Modelle und Sensitivitätsanalysen zur Berechnung der tragfähigsten Weg...

Anlagen CO2 Dekarbonisierung Direktreduktion Eisenerze Elektrifizierung Emissionen Energie EU Getriebe Green Steel Hochofen IMU Industrie ING Innovation Nachhaltigkeit Paul Wurth SMS group Stahl Stahlindustrie Strategie Tata Steel Transformation USA Wettbewerb Wirtschaft Worldsteel Wurth
Mehr erfahren