Unternehmen
Dipl.-Ing. Herbert Eibensteiner (Vorsitzender des Vorstandes) - Photo: voestalpine AG
10.02.2022

voestalpine erneut mit massiver Steigerung von Umsatz und Ergebnis in Q3 2021/22

Die voestalpine verzeichnete in den ersten drei Quartalen des Geschäftsjahres 2021/22 (1. April bis 31. Dezember) einen eindrucksvollen Aufschwung und übertrifft damit sogar deutlich das Niveau vor Ausbruch der Pandemie. Die Nachfrage nach den hochqualitativen Produkten des Stahl- und Technologiekonzerns entwickelte sich in allen Markt- und Produktsegmenten äußerst robust. Herausfordernd war die Volatilität der Rohstoffkosten und der gegen Ende des 3. Geschäftsquartals sprunghafte Anstieg der Energiepreise. Einige Bereiche, vor allem der Geschäftsbereich Automotive, waren von den Lieferkettenproblemen der Automobilindustrie betroffen. Die Nachfrage nach Autos ist allerdings ungebrochen. Der Geschäftsbereich Bahninfrastruktursysteme verzeichnete erneut eine stabile Performance. Weiterhin erfreulich entwickelte sich das Luftfahrtsegment, das vom steigenden Bedarf an Kurzstreckenflugzeugen profitiert. Aufgrund steigender Investitionen in der Öl- und Gasindustrie konnte auch das Energiesegment den positiven Trend fortsetzen. Der Bereich Lagertechnik und Hochregallager profitierte einmal mehr vom stark wachsenden Onlinehandel, zahlreiche Projekte in Europa und den USA konnten erfolgreich abgeschlossen werden.

„Die sehr robuste Nachfrage nach unseren hochqualitativen Produkten, die hervorragende Arbeit unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie unser unveränderter Fokus auf effizienzsteigernde Maßnahmen spiegeln sich in den aktuellen höchst erfreulichen Finanzkennzahlen wider. Dass wir in einem nach wie vor instabilen Wirtschaftsumfeld sogar die Ergebnisse vor Ausbruch der Pandemie deutlich übertreffen konnten, bestätigt eindrucksvoll die strategische Ausrichtung und die Leistungsfähigkeit unseres Konzerns“, so Herbert Eibensteiner, Vorstandsvorsitzender der voestalpine AG.

Entwicklung von Umsatz- und Ergebnisziffern
Die Finanzkennzahlen des voestalpine-Konzerns zum 3. Quartal 2021/22 weisen einen markanten Anstieg im Vergleich zum Vorjahr auf. So nahm der Umsatz im Vergleich zum 3. Quartal des Vorjahres um 36,7 % von 8 Mrd. EUR auf 10,9 Mrd. EUR zu. Das EBITDA stieg im Vorjahresvergleich um 126,4 % von 683 Mio. EUR auf 1,5 Mrd. EUR. Das EBIT erreichte nach -134 Mio. EUR im Q3 2020/21 einen Wert von 947 Mio. EUR. Das Ergebnis vor Steuern steigerte sich im Berichtszeitraum auf 893 Mio. EUR (Q3 2020/21: -210 Mio. EUR) und das Ergebnis nach Steuern auf 698 Mio. EUR (Q3 2020/21: -159 Mio. EUR). Die Nettofinanzverschuldung wurde weiter reduziert und lag per 31. Dezember 2021 bei 2,9 Mrd. EUR (31. Dezember 2020: 3,2 Mrd. EUR). Das Eigenkapital stieg im Vergleichszeitraum von 5,4 Mrd.

EUR auf 6,3 Mrd. EUR. Die Verschuldungskennzahl Gearing Ratio (Nettofinanzverschuldung im Verhältnis zum Eigenkapital) verringerte sich im Jahresvergleich von 58,4 % auf 46,0 %. Die Anzahl der Beschäftigten (FTE) im voestalpine-Konzern erhöhte sich gegenüber dem Vorjahresstichtag um 2,7 % von 47.871 auf 49.157.

Ausblick
Betrachtet man ausschließlich die hervorragende finanzielle Ergebnisentwicklung der ersten neun Monate des aktuellen Geschäftsjahres, könnte man zu dem Schluss kommen, dass die Wirtschaftslage einer stabilen Hochkonjunktur entspricht. Tatsächlich jedoch war das aktuelle Geschäftsjahr bislang von außergewöhnlich volatilen Entwicklungen, sowohl auf der Markt- als auch auf der Rohstoff- und Energieseite geprägt.

An dieser Situation hat sich auch zu Beginn des letzten Geschäftsquartals nichts geändert: In Europa und Nordamerika führt die Omikron-Variante des COVID-19-Virus zu neuen Höchstzahlen bei Neuinfektionen, die Versorgungsengpässe in den globalen Lieferketten sind nach wie vor vorhanden und in Europa sind die Energiekosten zuletzt geradezu explodiert.

Dessen ungeachtet sollten sich die positiven Trends auf den wesentlichen Absatzmärkten fortsetzen. Insbesondere die Lieferkettenprobleme in der Automobilindustrie scheinen im Herbst die Talsohle durchschritten zu haben. In der Energieindustrie sollte sich die Erholung weiter fortsetzen und auch die schwer von der Pandemie getroffene Luftfahrtindustrie hat zuletzt deutliche Erholungssignale gezeigt. Damit scheint die Resilienz der Wirtschaft gegenüber der Pandemie ungebrochen, was sich auch im Ausblick auf das letzte Quartal des aktuellen Geschäftsjahres widerspiegelt. Dieses sollte unter der Annahme keiner unerwarteten wirtschaftlichen Verwerfungen nochmals eine deutliche Ergebnissteigerung gegenüber den bereits sehr guten Vorquartalen mit sich bringen.

Für das Geschäftsjahr 2021/22 erwartet der Vorstand der voestalpine AG daher ein EBITDA am oberen Ende der bisher kommunizierten Bandbreite und somit in Höhe von bis zu 2.200 Mio. EUR.

(Quelle: voestalpine AG)

Schlagworte

AutomobilAutomotiveDSVEnergieEntwicklungErgebnisEssenEUHandelHochregallagerIndustrieINGInvestitionLagertechnikLieferkettenNordamerikaStahlTechnikUSAVoestalpine AGWirtschaftWirtschaftslageZahlen

Verwandte Artikel

In der Basisversion besteht der toolingrobot aus einem Speicher und einem Roboter
12.12.2025

Automatisierter Messerwechsel an Längsteilanlagen

Ein Handlingroboter von GEORG ermöglicht bis zu 14 Messerwechsel pro Schicht und steigert mit vielen neuen Ansätzen die Produktivität im Servicecenter

Aluminium Anlagen Bund Coils EU Heinrich Georg Maschinenfabrik HZ Längsteilanlage Längsteilen Service Software Spaltband Stahl Technik USA
Mehr erfahren
Thorsten Sega, Dagmar Petzgen, Aline Schneider-Sailler, Michael Rolf und Astrid Sassen (v.l.n.r.) bei der diesjährigen Weihnachtsspende in der Dortmunder Zentrale
12.12.2025

Nordwest zeigt Herz und spendet für soziale Projekte

Die Nordwest Handel AG stellt sich auch in diesem Jahr ihrer gesellschaftlichen Verantwortung und überreicht vier Weihnachtsspenden von insgesamt 10.000 Euro an Organisat...

Ausbildung Energie Essen EU Finanzierung Gesellschaft Handel HZ ING KI Klima Klimaschutz Kran Nordwest Handel AG Spende Stiftung Unternehmen USA Vorstand
Mehr erfahren
Die Werke von thyssenkrupp Electrical Steel in Gelsenkirchen und Isbergues stellen kornorientiertes Elektroband her – ein unverzichtbares Schlüsselmaterial unter anderem für Transformatoren in Umspannwerken und Windkraftanlagen. Aufgrund massiv gestiegener niedrigpreisiger Importe, insbesondere aus Asien, werden beide Standorte ab Mitte Dezember bis Jahresende vollständig geschlossen.
11.12.2025

thyssenkrupp Electrical Steel: Temporäre Betriebsstillstände in Deutschland und Frankreich

thyssenkrupp Electrical Steel (tkES) wird seine Produktion im laufenden Geschäftsjahr reduzieren und teilweise stilllegen.

Anlagen Deutschland Elektroband Energie Energiewende Energiewirtschaft Entwicklung Essen EU Frankreich Geschäftsjahr Handel ING KI Messe Produktion Stahl Studie Thyssenkrupp Steel Europe Transport Unternehmen Werkstoff Wettbewerb Wirtschaft
Mehr erfahren
(v.l.n.r im Bild): Helena Svensson, Prof. Dr.-Ing. Katja Windt, Dr. Mirko Lehmann
10.12.2025

Veränderungen im Endress + Hauser Executive Board

Generationswechsel im Top-Management der Firmengruppe führt zu neuen Verantwortlichkeiten

Anlagen Anlagenbau Automatisierung Bremen BSW Digitalisierung Entwicklung EU Industrie ING Innovation Karriere Lieferketten Logistik Maschinenbau Messtechnik Optimierung Patent Produktion Schweiz SMS SMS group Technik Unternehmen Verwaltungsrat Weiterbildung Wirtschaft
Mehr erfahren
Ozan Hünler
10.12.2025

Neuer General Manager des Joint Ventures der Messe Düsseldorf

Ozan Hünler hat zum 1. Dezember 2025 die Geschäftsführung der Hannover Messe Ankiros Fuarcilik A.S. übernommen.

Aluminium Aluminiumindustrie Automobil Automotive Bauindustrie Düsseldorf Essen EU Geschäftsführung Gesellschaft Industrie ING KI Maschinenbau Messe Messe Düsseldorf Metallurgie Partnerschaft Transformation Unternehmen Vertrieb Wettbewerb
Mehr erfahren