Wirtschaft
Schrottverarbeitung bei BSW - Foto: worldsteel
23.04.2024

BDSV fordert Berücksichtigung bei neuem Klimaschutzgesetz

Der Bundesverband der Deutschen Stahlrecycling- und Entsorgungsunternehmen (BDSV) äußert Bedenken gegenüber dem kürzlich von der Bundesregierung vorgeschlagenen Klimaschutzgesetz und fordert spezifische Anpassungen, die die einzigartigen Beiträge und Bedürfnisse der Stahlrecyclingbranche berücksichtigen.

Guido Lipinski, Geschäftsführer der BDSV, betont:
„Die neue Gesetzgebung bringt zwar Verbesserungen durch Flexibilisierung und Bürokratieabbau, jedoch fehlt es an gezielten Maßnahmen, die den spezifischen Herausforderungen und Möglichkeiten der Stahlrecyclingbranche gerecht werden. Stahlrecycling spielt eine zentrale Rolle bei der Reduzierung von CO2-Emissionen und verdient daher eine stärkere Betonung im Rahmen der nationalen Klimaziele.“

Der BDSV kritisiert, dass die Abschaffung der sektoralen Emissionsziele dazu führen könnte, dass die besonderen Leistungen und Potenziale des Stahlrecyclings nicht vollständig genutzt werden.

Lipinski führt aus:
„Eine gerechtere Verteilung der Lasten und Anerkennung der bereits erzielten Fortschritte in unserem Sektor sind notwendig, um Fairness und Effektivität der Klimapolitik zu gewährleisten.“

Förderung der Kreislaufwirtschaft und spezifischer Anreize

Zusätzlich zur Stärkung der allgemeinen Recyclingbemühungen fordert die BDSV spezielle Anreize für das Stahlrecycling, das eine Schlüsselrolle in der Kreislaufwirtschaft spielt.

Lipinski erklärt:
„Wir brauchen gezielte Förderprogramme und Unterstützung bei der Weiterentwicklung von Technologien, die das Recycling von Stahl noch effizienter machen.“

Die Stahlrecyclingbranche ist bereit, ihren Teil zur Erreichung der nationalen Klimaziele beizutragen und sieht in der Überprüfung des Gesetzes im Jahr 2028 eine weitere Chance, die Effektivität der Maßnahmen zu beurteilen und gegebenenfalls anzupassen. Der BDSV appelliert an die Gesetzgeber, den Dialog mit der Stahlrecyclingbranche zu intensivieren und deren Fachwissen in die Weiterentwicklung des Klimaschutzgesetzes einzubeziehen.

(Quelle: Bundesverband der Deutschen Stahlrecycling- und Entsorgungsunternehmen (BDSV))

Schlagworte

ABBAnpassungBundCO2DSVEmissionenEntwicklungEUINGKIKlimaKlimapolitikKlimaschutzKlimazielKlimazieleKreislaufwirtschaftPolitikRecyclingStahlUnternehmenWirtschaft

Verwandte Artikel

Hochofen bei Nacht der ROGESA im Saarland
18.07.2025

Produktion rückläufig: WV Stahl fordert Stahlgipfel

Der Grund: Die Stahlindustrie in Deutschland ist weiter unter Druck. Im ersten Halbjahr 2025 ist die Rohstahlproduktion im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um fast 12 Proz...

Automobil Bund CO2 Deutschland Elektrostahlwerk Energie EU EU-Safeguards Finanzierung Handel Hochofen Industrie ING Klima Klimaschutz Konverter Maschinenbau Produktion Rohstahlproduktion Schrott Stahl Stahlindustrie Stahlproduktion Stahlunternehmen Stahlwerk Unternehmen Wettbewerb Wirtschaft
Mehr erfahren
Der Bewehrungsstahl wird für die neue U-Bahn-Linie 5 in Hamburg eingesetzt.
18.07.2025

ArcelorMittal liefert Bewehrungsstahl für U-Bahn

Der Bewehrungsstahl „XCarb® – recycelt und erneuerbar hergestellt“ hat eine deutlich geringere CO₂-Bilanz und ist daher ideal für den Einsatz im Bauprojekt der neuen U-Ba...

CO2 Elektrolichtbogenofen Emissionen Energie EPD EU Gesellschaft Hochofen IBU ING KI Klima Klimaschutz Lichtbogenofen Nachhaltigkeit Schrott Stahl Umwelt Umweltproduktdeklaration
Mehr erfahren
Von links: Tony Harris, Leiter SSAB Europe; Daniel Schäfer, stellvertretender Einkaufsleiter EMW; Jan Meier, Vertriebsleiter SSAB Europe; Holger Latsch, Geschäftsführer EMW; Christian Vehma, Einkauf EMW; Claus Doré, Area Sales Manager Automotive SSAB Europe.
17.07.2025

EMW Stahl-Service-Center und SSAB kooperieren

Die Partnerschaft betrifft die zukünftige Lieferungen von fossilfreiem Stahl. Sie wird EMW dabei helfen, den CO₂-Fußabdruck seiner Produkte weiter zu reduzieren.

Automobil Automotive CO2 Coils Deutschland Eisenschwamm Emissionen Entwicklung EU Fossilfreien Stahl Fossilfreier Stahl Hochofen Hybrit Industrie ING KI Klima Lieferung Logistik Nachhaltigkeit Partnerschaft Produktion Schrott Service SSAB Stahl Stahlherstellung Stahlproduktion Stahlverarbeitung Transport Unternehmen USA Vereinbarung Vertrieb Wasserstoff Werkstoff Wettbewerb Zusammenarbeit
Mehr erfahren
Von links nach rechts: Hendrik Wüst (Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen) und Bruno Reufels (CEO, Niedax Group).
17.07.2025

Niedax investiert in Hagener Stahl-Service-Center

Hendrik Wüst, NRW-Ministerpräsident, besichtigte die Niedax-Tochter Bandstahl-Service-Hagen. Dabei tauschte sich er sich mit Bruno Reufels, CEO der Niedax Group, zu den d...

Automatisierung Bund Deutschland Essen EU HZ Industrie ING Investition KI NRW Optimierung Produktion Produktionsprozess Service Stahl Unternehmen Wirtschaft
Mehr erfahren
Die neue, hochmoderne Servicewerkstatt von Primetals Technologies in Santa Cruz, Rio de Janeiro.
16.07.2025

Primetals Technologies eröffnet Service-Werkstatt

Primetals Technologies eröffnete kürzlich eine Werkstatt rund um Instandhaltungs- und Modernisierungsservices in Santa Cruz, Rio de Janeiro, Brasilien. Die 7.968 Quadratm...

Anlagen Bergbau Brasilien Digitalisierung Energie Entwicklung Ergebnis EU Industrie Instandhaltung Investition Kaltwalzwerk KI Modernisierung Nachhaltigkeit Primetals Produktion Reparatur Seminar Service Stahl Stahlerzeugung Stahlguss Stahlindustrie Strangguss Transport Walzen Walzwerk
Mehr erfahren