Trendthema Stahlverarbeitung
Photo: ZF Friedrichshafen AG
17.06.2022

Grüne Stahlpartnerschaft über die gesamte Automotive-Wertschöpfungskette gegründet

Die Swiss Steel Group, mit ihrem Werk Steeltec, der Blankstahlhersteller Andernach & Bleck GmbH & Co. KG, das Stahlhandelsunternehmen Heine + Beisswenger Gruppe, der Elektromagnete-Hersteller Magnet-Schultz GmbH & Co. KG und der Technologiekonzern ZF Friedrichshafen AG haben eine Grüne Stahlpartnerschaft gegründet. Erstmals verständigen sich damit fünf Partner im Rahmen eines Pilotprojektes entlang der gesamten Wertschöpfungskette in der Automobilindustrie auf eine Verringerung ihrer CO2-Emissionen.

Mit der Projektpartnerschaft streben die Unternehmen eine deutliche Reduzierung des Product Carbon Footprint für einen elektromagnetischen Aktuator (Wählaktuator, Nutzfahrzeug Getriebesteller) an, der im Bereich Automotive/Truck eingesetzt wird. Auf Basis einer CO2-optimierten Stahlherstellung im Elektrostahlwerk bei Swiss Steel, eines verbesserten Material- und Energieeinsatzes im Ziehprozess bei Andernach & Bleck, des Einsatzes einer CO2-armen Anarbeitung und Logistik durch Heine + Beisswenger, angepasste Dreh- und Montageprozesse bei Magnet-Schultz und ZF können die Partner erhebliche Reduzierungspotenziale erschließen. Dank eines gesamtheitlichen Ansatzes über alle Zukaufteile inkl. der Komplettmontage des Aktuators kann der Endkunde verlässliche Informationen zum CO2-Gehalt der eingesetzten Komponenten erhalten.

Für die Berechnung der Werte machen alle beteiligten Partner ihre produktbezogenen CO2-Bilanzen transparent. Der erzielten Einsparung liegen sowohl Maßnahmen im Rahmen der jeweiligen Nachhaltigkeitsstrategien als auch produktbezogene Optimierungsprozesse zugrunde. Dabei werden für das Produkt Wählaktuator die CO2-Emissionen 2019 den aktuellen Werten auf Basis der Messungen einer Probelieferung gegenübergestellt.

Es konnte produktbezogen in der gesamten Wertschöpfung eine Einsparung von 35 Prozent bzw. 710 Kilogramm CO2 pro Tonne eingesetztem Stahl im Jahr 2022 gegenüber 2019 erzielt werden. Bezogen auf das Jahresvolumen von 300.000 Wählaktuatoren und den dazugehörigen Kern, der aus Stahl gefertigt wird, macht es ca. 35 Tonnen CO2-Einsparung pro Jahr aus. Dies entspricht ca. 66 Flügen Berlin-London oder dem CO2-Ausstoß von 25 PKWs pro Jahr. Durch die zusätzlich geplanten Maßnahmen aller Partner können die CO2-Emissionen um weitere 41% bzw. 540 Kilogramm CO2 pro Tonne in 2024 gegenüber 2022 reduziert werden.

(Quelle: Andernach & Bleck)

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