Trendthema
Modellansicht einer Andritz-Anlage zur Produktion von grünem Wasserstoff - Foto: Andritz
21.09.2023

Salzgitter AG ordert Anlage zur Produktion von grünem Wasserstoff

Der Salzgitter-Konzern hat im Rahmen seines Programms SALCOS® beim Technologiekonzern Andritz eine der europaweit größten Produktionsanlagen für grünen Wasserstoff bestellt. SALCOS® zielt auf die Erreichung einer nahezu CO2-freien (grünen) Stahlproduktion ab. Andritz wird auf dem Gelände der Salzgitter Flachstahl GmbH eine 100-MW-Elektrolyseanlage errichten. Die auf EPC-Basis gelieferte Anlage wird Hydrogen-Pro-Technologie zur Druck-Alkali-Elektrolyse enthalten.

Ab 2026 wird die Anlage rund 9.000 Tonnen grünen Wasserstoff pro Jahr erzeugen, welcher für die Produktion von grünem Stahl genutzt wird. Dies wird der Beginn der industriellen Nutzung von Wasserstoff im Rahmen von SALCOS® sein.

Ulrich Grethe, Vorsitzender der Geschäftsführung Salzgitter Flachstahl GmbH, erklärt hierzu:
„Die Beauftragung der Elektrolyseanlage ist ein bedeutender Schritt im Programm SALCOS® und unterstreicht unsere führende Position bei der Transformation der Industrie. Damit wir unsere Stahlherstellung jedoch zukünftig weitergehend CO2-frei gestalten können, ist die schnellstmögliche Anbindung an die entstehende Wasserstoffinfrastruktur unabdingbar. Nur so können wir das Potenzial von SALCOS® komplett ausschöpfen. Hier ist jetzt auch die Politik gefordert, bürokratische Hürden abzubauen und den Aufbau einer Wasserstoffinfrastruktur
zu beschleunigen.“

Domenico Iacovelli, Vorstand der Andritz-Gruppe, sagt: 
“Wir sind sehr stolz, dass Salzgitter uns als Partner ausgewählt hat und freuen uns darauf, an dem ehrgeizigen Programm zur Umstellung auf die Produktion von grünem Stahl mitzuwirken. Durch ihr kompaktes Design passt unsere Wasserstoffanlage perfekt in die vorhandene Infrastruktur. Unsere umfassende Erfahrung im Großanlagenbau gibt uns eine solide Basis für die Umsetzung dieses innovativen Projekts in Zusammenarbeit mit unserem Partner HydrogenPro, dessen Druck-Elektrolyse-Stacks für große industrielle Anwendungen sehr gut geeignet sind."

SALCOS® wird in drei Stufen realisiert. Die erste Stufe wird bereits 2026 in Betrieb gehen und besteht aus einer Direktreduktionsanlage, einem Elektrolichtbogenofen (beide bereits beauftragt) und der 100-MW-Elektrolyseanlage zur Wasserstoffherstellung.

Bis Ende 2033 soll die Umstellung auf nahezu CO2-freie Stahlproduktion am Standort Salzgitter abgeschlossen sein, lange vor den gesetzlichen Anforderungen. Die Finanzierung der Stufe 1 von SALCOS® ist durch Fördermittel der Bundesrepublik Deutschland und des Landes Niedersachsen sowie durch erhebliche Eigenmittel der Salzgitter AG sichergestellt.

(Quelle: Salzgitter AG)

Schlagworte

AndritzAnlagenAnlagenbauBundCO2DeutschlandDirektreduktionElektrolichtbogenofenElektrolyseEssenEUFinanzierungFlachstahlIndustrieINGLichtbogenofenNiedersachsenPolitikProduktionSachsenSalzgitter FlachstahlSalzgitter Flachstahl GmbHStahlStahlherstellungStahlproduktionTransformationUSAWasserstoffZusammenarbeit

Verwandte Artikel

Produktion bei ArcelorMittal in Hamburg
07.02.2025

ArcelorMittal erwartet steigende Nachfrage in 2025

ArcelorMittal gibt die Ergebnisse für Q4/2024 bekannt und erwartet eine steigende Nachfrage. Der Konzern plant Investitionen für 2025 in einer voraussichtlichen Höhen von...

ABB Automobil Bergbau Betriebsergebnis Brasilien CO2 Dekarbonisierung Dividende Elektroband Elektrolichtbogenofen Elektrolyse Elektrostahlwerk Emissionen Energie Entwicklung Ergebnis Essen EU Flachprodukte HZ Indien Industrie ING Instandhaltung Investition Lichtbogenofen Lieferung Marktbedingungen Messe Nordamerika Optimierung Politik Produktion Restrukturierung Sinter Spanien Stahl Stahlindustrie Stahlwerk Unternehmen USA Weltwirtschaft Wettbewerb Wirtschaft
Mehr erfahren
Hubbalkenofen bei ArcelorMittal in Duisburg
06.02.2025

Neue Sauerstoffbrenner für Hubbalkenofen

Mit der Umstellung auf zwei Sauerstoffbrenner am Hubbalkenofen im Drahtwalzwerk hat ArcelorMittal Duisburg einen weiteren Schritt in Richtung mehr Nachhaltigkeit getan. B...

ArcelorMittal Automobil Brenner CO2 Dekarbonisierung Draht Drahtwalzwerk Duisburg Einsparung Emissionen Energie Energieeffizienz Erdgas EU Hubbalkenofen Industrie ING Klima Klimaziel Klimaziele Maschinenbau Nachhaltigkeit Umwelt Unternehmen Walzwerk Wasserstoff
Mehr erfahren
Dr. Martin Theuringer
05.02.2025

Theuringer wechselt zum Bundesverband der Gießerei-Industrie

Der Bundesverband der Deutschen Gießerei-Industrie (BDG) besetzt seine Hauptgeschäftsführung neu. Auf Max Schumacher wird Dr. Martin Theuringer folgen. Er wechselt von de...

Berlin Bund CO2 Deutschland Energie EU Forschung Geschäftsführung Handel HZ Industrie ING KI Nachhaltigkeit Politik Seminar Stahl Statistik Studie Umwelt Wasserstoff Weltstahlverband Weltwirtschaft Wirtschaft WV WV Stahl
Mehr erfahren
Feierliche Vertragsunterzeichnung zwischen der Sanbao Group und SMS - Beginn eines neuen Projekts für die Produktion von Weißblech).
05.02.2025

SMS erhält Auftrag für Kontiglühlinien

Fujian Kebao Metal Products, eine Tochtergesellschaft der Fujian Sanbao Group, hat die SMS group mit dem Bau zweier Weißblech-Kontiglühlinien (TIN CALs) beauftragt. Die A...

Anlagen Blech China Entwicklung EU Gesellschaft Inbetriebnahme Industrie Lieferung Ltd Ltd. Partnerschaft Produktion SMS group Technik Unternehmen USA Walzwerk Weißblech Wettbewerb Zusammenarbeit
Mehr erfahren
Ein Schlitzwandgreifer senkt präzise einen maßgefertigten Bewehrungskorb von SÜLZLE Stahlpartner ab, um die Baugrube für die neue U5-Linie in Hamburg zu erstellen.
04.02.2025

Sülzle Stahlpartner mit TÜV-validierten Bewehrungsstahl

Eine klimafreundliche Lösung für die Erfüllung bestehender Umweltauflagen in der Baubranche bietet Sülzle Stahlpartner mit dem Bewehrungsstahl STOOX PCF Steel. Dieser sta...

Architekt Betonstahl CO2 Deutschland Emissionen Entwicklung Essen EU Gesellschaft Hochofen HZ ING KI Klima Kreislaufwirtschaft Lieferung Nachhaltigkeit Produktion Produktionsprozess Recycling Roheisen Schrott Stahl Stahlproduktion Steuerung Strategie Transport Umwelt Unternehmen Wirtschaft
Mehr erfahren