Wirtschaft
Der maßgeschneiderte Seeschiffentlader wird im EECV-Terminal im Rotterdamer Hafen eine Schlüsselrolle beim Umschlag von jährlich etwa 24 Millionen Tonnen Eisenerz und Kohle übernehmen. - Foto: thyssenkrupp Steel
13.12.2023

Bedeschi liefert Seeschiffentlader für Rotterdamer Hafen

Die Entscheidung für den Lieferanten des neuen Seeschiffentladers bei Ertsoverslagbedrijf Europoort C.V. (EECV) im Rotterdamer Hafen ist gefallen. Den Zuschlag erhielt Bedeschi, ein weltweit führender Anbieter von Lösungen für den Umschlag und die Lagerung von Schüttgütern.

Der eigens auf EECV zugeschnittene Greiferkran soll Anfang 2026 auf dem EECV-Terminal im Rotterdamer Hafen in Betrieb gehen und wird beim Umschlag von jährlich rund 24 Millionen Tonnen Eisenerz und Kohle eine zentrale Rolle spielen.

Intensive Lieferantenbewertung

Der Entscheidung für den italienischen Lieferanten Bedeschi ging eine ausführliche Analyse der Leistungsprofile verschiedener Anbieter voraus.

Frank Tazelaar, CEO von EECV und thyssenkrupp Veerhaven, den niederländischen Logistiktöchtern von thyssenkrupp Steel, sagt:
„Wir freuen uns, mit Bedeschi einen erfahrenen und bewährten europäischen Qualitätshersteller als Partner für unser Projekt gewonnen zu haben, der unsere hohen Ansprüche an technische Qualität, Energieeffizienz, Ladeleistung und Umweltfreundlichkeit erfüllt.“

Bedeschi verfügt über umfangreiche Erfahrungen in der Entwicklung und Herstellung von Anlagen, Maschinen und Systemlösungen im Bereich der Schüttgutlogistik.

Der CEO von Bedeschi, Rino Bedeschi, zeigte sich über die Beauftragung durch EECV als wichtigem Akteur im europäischen Massengutumschlag hocherfreut:
„Der Vertragsabschluss mit EECV über einen der größten Schiffsentladekrane ist ein Beweis für das unermüdliche Engagement von Bedeschi bei der Weiterentwicklung der Materialumschlagstechnologie. Der Kran spiegelt nicht nur unsere Ingenieurskunst wider, sondern unterstreicht auch unser Engagement für die Lieferung von Lösungen, die Industriestandards neu definieren.“

Dieses „bahnbrechende Projekt“ stelle für Bedeschi einen bedeutenden Schritt für die Entwicklung von Innovationen im Bereich des Materialumschlags dar und positioniere das Unternehmen als Spitzenreiter auf dem Weltmarkt.
Das Engineering des Seeschiffentladers erfolgt bei Bedeschi Germany.

Läuft alles nach Plan, wird der Seeschiffentlader Ende 2025 bis an die Kaimauer am EECV-Terminal im Europoort Rotterdam geliefert und montiert. Nach einer Testphase soll der neue Kran dann Anfang 2026 in Betrieb gehen.

Investition in eine nachhaltige Rohstoffversorgung

Mit der Investition eines mittleren zweistelligen Millionenbetrags in den neuen Seeschiffentlader stellt thyssenkrupp Steel die Weichen für eine Modernisierung der Infrastruktur auf dem knapp 100 ha großen Terminal-Gelände von EECV im Rotterdamer Hafen.

Das Logistikunternehmen schlägt dort rund 24 Millionen Tonnen Eisenerz und Kohle pro Jahr für die Stahlherstellung im Ruhrgebiet um. Der Austausch von einem der vier Greiferkrane durch ein leistungsstarkes Modell von Bedeschi sichert damit auch die nachhaltige Rohstoffversorgung der zukünftigen klimafreundlichen Stahlproduktion von thyssenkrupp Steel.

Der Greiferkran von Bedeschi löscht sowohl Eisenerz als auch in den ersten Jahren des Betriebs noch Kohle. Mit einer Gesamthöhe von 77 Metern und einer 98 Meter langen Kranbrücke zählt er zu den größten seiner Klasse. Dank einer Schienenspurweite von 21,5 Metern erreicht der Kran eine Reichweite von 38 Metern auf der See- und 19 Metern auf der Landseite.

Er verfügt über eine Hubkapazität von 60 Tonnen an den Seilen und entlädt 2.600 Tonnen Eisenerz und 1.800 Tonnen Kohle pro Stunde. Der Kran gewährleistet somit auch in der anspruchsvollen Umgebung des Rohstoffumschlags eine zuverlässige Verfügbarkeit.

(Quelle: thyssenkrupp Steel)

Schlagworte

AnlagenDekraEnergieEnergieeffizienzEntwicklungEUIndustrieINGInnovationInvestitionItalienKlimaKranLieferungLogistikModernisierungProduktionProfileSchienenStahlStahlherstellungStahlproduktionThyssenthyssenkruppUmschlagUmweltUnternehmen

Verwandte Artikel

SIP-Technologie zum Einblasen von Sauerstoff installiert am Hochofen Nr. 1 von thyssenkrupp Steel Europe in Schwelgern.
13.01.2025

Forschung für Dekarbonisierung von Hochöfen gefördert

Das Forschungsprojekt widmet sich der Kohlenstoffreduktion im Hochofen mittels Einblasen von Wasserstoff. Das Vorhaben erhielt von der EU über den Forschungsfond für Kohl...

CO2 Eisenerze Emissionen Entwicklung EU Förderung Forschungsprojekt Hochofen IMU Industrie ING Innovation K1-MET Klima Kohlenstofffrei Metallindustrie Primetals Produktion SIP Stahl Stahlerzeugung Stahlindustrie Thyssen thyssenkrupp Thyssenkrupp AT.PRO tec GmbH Thyssenkrupp Steel Europe Transformation Umwelt Unternehmen VDEh Voestalpine Wasserstoff Wasserstoffbasiert Wirtschaft
Mehr erfahren
Von Links: Tobias Braun (CFO BENTELER Gruppe), Thomas Michels (COO BENTELER Steel/Tube), Hendrik Wüst (Ministerpräsident Nordrhein-Westfalen), Kerstin Maria Rippel (Hauptgeschäftsführerin WV Stahl), Ralph Mathis (CSO BENTELER Steel/Tube), Simone-Tatjana Stehr (Fraktionsvorsitzende CDU Oberhausen), Sezgin Özen (Betriebsratsvorsitzender BENTELER Steel/Tube), Michael Kassing (Werksleiter BENTELER Dinslaken)
13.01.2025

NRW-Ministerpräsident Wüst besucht BENTELER

Hendrik Wüst besuchte den Standort in Dinslaken. Dort diskutierte er über die notwendigen industriepolitischen Rahmenbedingungen für die grüne Transformation mit der Gesc...

Anlagen Benteler BENTELER Gruppe CO2 Deutschland Elektrolichtbogenofen Emissionen Energie Essen EU Geschäftsführung Grüne Transformation Hochofen HZ Industrie ING Investition Klima Klimaziel Klimaziele Lichtbogenofen Nachhaltigkeit Politik Produktion Rohre Schrott Stahl Stahlherstellung Stahlindustrie Stahlrohre Transformation Tube Umformung Unternehmen Wettbewerb Wirtschaft Wirtschaftsstandort
Mehr erfahren
10.01.2025

thyssenkrupp Materials Services übernimmt WAVES

thyssenkrupp Materials Services hat die Übernahme von WAVES bekannt gegeben, einem Anbieter von Management-Plattformen für Nachhaltigkeit. Diese Akquisition ist ein wicht...

EU Handel Industrie ING Klima Klimaziel Klimaziele Lieferketten Nachhaltigkeit Optimierung Platform Service Software Strategie Übernahme Umwelt Unternehmen Werkstoff
Mehr erfahren
Thomas Bünger übernimmt als Vorsitzender der Geschäftsführung bei der ArcelorMittal Germany Holding
10.01.2025

Thomas Bünger neuer CEO bei ArcelorMittal Germany

Seit Februar 2024 hat Bünger bereits die Funktion als CEO der Flachstahlwerke in Bremen und Eisenhüttenstadt inne. Nun erfolgte die Übernahme der Funktion als Vorsitzende...

ArcelorMittal Bergbau Bremen Bund CO2 Deutschland Energie Essen EU Flachstahl Gesellschaft Handel Industrie ING Produktion Stahl Stahlproduktion Stahlwerk Unternehmen USA Wettbewerb
Mehr erfahren
Beide Unternehmen richten sich näher an die Kunden aus.
09.01.2025

SICK und Endress+Hauser starten Kooperation

Die Gasanalyse- und Durchflussmesstechnik von SICK ist nun integraler Bestandteil des Instrumentierungsportfolios von Endress+Hauser. Die Kooperation hat das Ziel, Kundin...

Anlagen Automation Automatisierung China CO2 DSV Entwicklung Erdgas EU Gasreinigung Gesellschaft IBU Industrie ING Innovation Kooperation Logistik Messtechnik Messung Partnerschaft Produktion Prozessautomatisierung Service Stahl Technik Transformation Umwelt Unternehmen USA Vereinbarung Vertrieb Wasserstoff Zusammenarbeit
Mehr erfahren