Unternehmen
Photo: pixabay
31.01.2023

Individualisierte Product Carbon Footprints

Klöckner & Co betrachtet die Dekarbonisierung der Industrie als große Chance für sich und seine Kunden. Nach Einführung der CO2-Kategorisierungen für Stahl-, Aluminium- und Edelstahlprodukte und dem Verkaufsstart für CO2-reduzierte Produkte unter der Dachmarke Nexigen® geht der Stahlhändler jetzt einen weiteren bedeutenden Schritt: Als neuen Service können Kunden sich ab sofort den individualisierten CO2-Fußabdruck (Product Carbon Footprint, PCF) für nahezu jedes der rund 200.000 Klöckner-Produkte berechnen und „mitliefern“ lassen. Der PCF erfasst sämtliche Emissionen des Produktes bis aufs Kilogramm genau – von der Rohstoffgewinnung bis zur Auslieferung ans Kundenwerkstor (Cradle to Customer Entry Gate). Ermittelt werden diese mit Hilfe des unabhängig zertifizierten Nexigen® PCF Algorithm, der eigens von Klöckner & Co in Kooperation mit der Boston Consulting Group entwickelt wurde. So werden CO2-Emissionen transparent und sichtbar. Damit baut der Stahlhändler seine Vorreiterstellung bei der Transformation der Stahlindustrie weiter aus und unterstützt seine Kunden beim Aufbau nachhaltiger Wertschöpfungsketten.

Guido Kerkhoff, Vorsitzender des Vorstands der Klöckner & Co SE: „Mit dem Nexigen® PCF Algorithm machen wir einen weiteren wichtigen Schritt. Wir ermöglichen damit unseren Kunden, ihre Kaufentscheidung auf Basis wissenschaftlich fundierter und herstellerübergreifend vergleichbarer Emissionsdaten zu treffen, und unterstützen sie bei der Erreichung ihrer Dekarbonisierungsziele.“

Schon bei der Auswahl ihres gewünschten Produktes können sich Kunden künftig direkt für den PCF entscheiden. Den Kilogramm-Wert der angefallenen Treibhausgasemissionen inklusive aller wichtigen Details, wie Chargen- oder Liefernummer, erhalten sie nach Auslieferung der Ware mittels digitaler Product Carbon Footprint Declaration. So stellt Klöckner & Co sicher, dass auch diejenigen Emissionen berücksichtigt werden, die beim Transport von der Klöckner-Niederlassung bis zum jeweiligen Kundenstandort angefallen sind.

Bei der Ermittlung des PCF berücksichtigt Klöckner & Co sämtliche Prozessschritte von der Rohstoffgewinnung und Produktion über die Anarbeitung und Lagerung bis hin zur Auslieferung seiner Produkte. Die Berechnungsmethode des Nexigen® PCF Algorithm wurde seitens des TÜV SÜD zertifiziert und steht im Einklang mit dem ISO-Standard 14067, ref. 14040 und 14044, sowie dem Greenhouse Gas Protocol. Durch den Nexigen® PCF Algorithm können Kunden ab sofort die erhaltenen Emissionsangaben verlässlich und nahtlos in ihre Berechnung übernehmen. Damit können sie frühzeitig regulatorischen Anforderungen entsprechen, ihre eigenen Nachhaltigkeitsziele messen und auch gegenüber ihren Kunden den Fußabdruck ihrer Produkte ausweisen. Gleichzeitig tragen sie so zur Transformation der Lieferkette bei.

Die Vielzahl an Vorteilen des PCF überzeugt auch Siemens Smart Infrastructure und ZF, zwei langjährige strategische Partner von Klöckner & Co: Deshalb haben beide Technologiekonzerne mit der Klöckner & Co-Tochtergesellschaft Becker Stahl-Service schon jetzt vereinbart, zukünftig zunächst für Stahl-Flachprodukte PCFs berechnen zu lassen. Bei Siemens betrifft dies anfänglich sämtliche Lieferungen an die Standorte Cham und Frankfurt.

Mit Einführung des PCF reagiert der Stahlhändler flexibel auf die steigende Nachfrage seiner Kunden und Partner, für bestellte Produkte transparente Informationen zum vollumfänglichen CO2-Fußabdruck zu erhalten. Die Unterstützung seiner Kunden beim Aufbau nachhaltiger Wertschöpfungsketten ist zentraler Bestandteil der Strategie von Klöckner & Co. Unter dem Dach von Nexigen® bietet das Unternehmen transparente, CO2-reduzierte Lösungen in den Bereichen Werkstoffe, Anarbeitung und Logistik, die mit Einführung des Nexigen® PCF Algorithm maßgeblich erweitert werden.

(Quelle: Klöckner & Co SE)

 

Schlagworte

AluminiumAnarbeitungCO2CO2-EmissionenDekarbonisierungEdelstahlEmissionenEssenEUFlachprodukteGesellschaftIndustrieINGKerkhoffKlöcknerKlöckner & CoKooperationLieferungLogistikMesseNachhaltigkeitProduktionServiceStahlStahlindustrieStrategieTransformationTransportUnternehmenVerkaufWerkstoffWerkstoffe

Verwandte Artikel

Nucor Steel Berkeley hat für sein Stahlwerk in Huger, South Carolina, eine kontinuierliche Verzinkungsanlage bei Primetals Technologies bestellt
31.03.2023

Auftrag für eine neue Feuerverzinkungslinie erteilt

Nucor Steel Berkeley, ein Geschäftsbereich des US-amerikanischen Stahlherstellers Nucor Corporation, erteilte Primetals Technologies den Auftrag für eine neue Feuerverzin...

Anlagen Antrieb Automatisierung Automobil Baustahl Betonstahl Blech Bleche EU Feuerverzinkung Flachstahl Industrie ING Lieferung Montage Nordamerika Nucor Nucor Corporation Primetals Produktion Service Stabstahl Stahl Stahlblech Strategie Unternehmen USA Verlag Verzinkungsofen Walzwerk Werkstoff Werkstoffe
Mehr erfahren
31.03.2023

Transparenz als Anspruch

Als Teil der Unternehmensgruppe fällt thyssenkrupp Materials Services offiziell unter die Berichtserstattungspflicht der thyssenkrupp AG und ist daher nicht zur Veröffent...

Auszeichnung CO2 DSV Emissionen Entwicklung EU Gesellschaft ING Klima Kreislaufwirtschaft Lieferketten Nachhaltigkeit Recycling Schlacke Service Thyssen thyssenkrupp Thyssenkrupp AG Thyssenkrupp Materials Services Unternehmen Werkstoff Wirtschaft
Mehr erfahren
Parlamentarischer Staatssekretär Michael Kellner vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz auf der LightCon
30.03.2023

Robert Habeck übernimmt die Schirmherrschaft der LightCon 2023

Die LightCon als neue Kongressmesse für den Leichtbau erhält hochrangige Unterstützung aus der Politik.

Airbus Aluminium Anlagen Anlagenbau Automobil Bund CO2 Deutschland Energie Energieeffizienz Entwicklung EU Fahrzeugbau Forschung Industrie ING Innovation Investition Klima Klimaschutz Konferenz Konstruktion Kooperation Kreislaufwirtschaft Leichtbau Lieferketten Messe Niedersachsen Polen Politik Produktion Sachsen Technik Umwelt Unternehmen Veranstaltung Werkstoff Werkstoffe Werkstofftechnik Wirtschaft Wirtschaftsminister
Mehr erfahren
30.03.2023

Einstieg in den Metallpulvermarkt für die Additive Fertigung

Metallpulver, die für Additive Fertigung wie den 3D-Druck verwendet werden, revolutionieren die Industrie, indem sie die Produktionskapazitäten durch Innovation und Nachh...

3D-Druck Additive Fertigung Anlagen Anpassung CO2 Deutschland Edelstahl Emissionen Entwicklung EU Forschung Industrie ING Innovation Klima Krefeld Kreislaufwirtschaft Legierungen Metallpulver Metallurgie Nachhaltigkeit Optimierung Outokumpu Produktion Produktionsprozess Pulver Recycling Schrott Service SMS SMS group Stahl Strategie Transport Unternehmen USA Wirtschaft Zusammenarbeit
Mehr erfahren
IMS Messsysteme GmbH und thyssenkrupp Rasselstein GmbH setzen gemeinsam neue Maßstäbe in der sicheren Erkennung kritischer Oberflächenfehler in der Beize
30.03.2023

Gemeinsam neue Maßstäbe setzen

Ein weiterer Meilenstein in der über Jahrzehnte gewachsenen, konstruktiven Geschäftsbeziehung zwischen der IMS Messsysteme GmbH, Heiligenhaus, und der thyssenkrupp Rassel...

Beizlinie Blech Bleche Bramme Entwicklung Ergebnis EU Grobblech IMS Messsysteme GmbH Inbetriebnahme ING LED Messsysteme Messtechnik Messung Oberflächeninspektion Produktion Profile Rohre Stahl Strangguss Studie Technik Thyssen thyssenkrupp Thyssenkrupp Rasselstein Unternehmen USA Verpackungsstahl Walzen Warmband
Mehr erfahren