Unternehmen Forschung
Von links nach rechts: Piotr Ksen, Projektleiter, Hans-Jörg Baumgartner, Prozessingenieur, beide Primetals Technologies; Jan Baalbergen, Projektleiter bei Tata Steel IJmuiden; Christoph Aichinger, Head of Agglomeration, und Thomas Marton, Commercial VP Ironmaking, beide Primetals Technologies - Bild: Primetals Technologies
07.08.2024

Tata Steel IJmuiden investiert weiter in Eisenerzaufbereitung

Im Rahmen des F&E-Programms zur Anpassung der Pelletproduktion an die künftige Direktreduktionsanlage hat Tata Steel Nederland bei Primetals Technologies ein Pilot-Pelletanlage bestellt . Das System wird für die Forschungs- und Entwicklungsabteilung von Tata Steel Nederland (Tata Steel R&D Technologies) zusammen mit einer umfassenden Elektro- und Automatisierungslösung entwickelt.

Die Inbetriebnahme der Pilotanlage ist für Mitte 2025 geplant. Primetals Technologies betreibt bereits seit 2014 einen sogenanntes Pellet-pot-System in Leoben, Österreich. In Verbindung mit der Pilotanlage bei Tata Steel IJmuiden wird diese Technik ein neues Niveau erreichen, was die Kapazität, den Grad des autonomen Betriebs und die Simulation anlagenspezifischer Merkmale betrifft – letztere sind so konzipiert, dass sie die Konfiguration der industriellen Pelletieranlage von Tata Steel IJmuiden nachbilden.

Dank des eigenen Prüflabors von Primetals Technologies in Österreich ist das Pellet-Pot-Konzept ein erprobtes und bewährtes System. Es ermöglicht die Herstellung von Testchargen aus verschiedenen Eisenerzkonzentraten als Pellet-Rohmaterialmischungen sowie eine detaillierte Analyse und Festlegung der optimalen Temperaturprofile, die auf die Qualitätsziele der Pellets von Tata Steel IJmuiden zugeschnitten sein werden.

Die Pellet-Pot-Pilotanlage für Tata Steel IJmuiden wird für bis zu sechs Tests pro Tag bzw. 500 Tests pro Jahr ausgelegt. Es wird auch ein System zur Abgasanalyse erhalten, das wertvolle Erkenntnisse über die Emissionswerte liefern wird.

Klimaneutralität bis 2045

Tata Steel Nederland hat sich zum Ziel gesetzt, die CO2 Emissionen bis 2030 um 40 Prozent zu reduzieren und bis 2045 kohlenstoffneutral zu werden. Am Standort IJmuiden ist dies ein Prozess, der die gesamte Wertschöpfungskette der Eisen- und Stahlerzeugung umfasst. In Bezug auf die Anlagen wird die Transformation zu einer gas- und wasserstoffbasierten Technologie für direktreduziertes Eisen in Verbindung mit einer im Elektrolichtbogenofen erschmolzenen Rohstahlproduktion führen.

Die Umstellung auf Direktreduktion bedeutet, dass Tata Steel IJmuiden zum Teil mit neuen Rohstoff- (Erz-) mischungen arbeiten und gleichzeitig höhere Anforderungen an die Pelletqualität stellen wird. Daher wird die neue Pellet-Pilotanlage eine Schlüsselfunktion haben, sowohl bei der Sicherstellung optimaler Rohstoffmischungen für die Pelletieranlage als auch bei der Optimierung der Betriebsparameter für den Brennprozess.

(Quelle: Primetals Technologies)

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