News
im Bild (v.l.n.r): Thomas Reiche, Geschäftsführer des FEhS-Instituts und Wirtschaftsministerin des Landes Nordrhein-Westfalen, Mona Neubaur - Photo: "FEhS-Institut/SAVE CO2"; (c) FEhS-Institut.
15.08.2022

Wirtschaftsministerin Neubaur besucht FEhS-Institut

Bei ihrer Sommerreise zum Thema Circular Economy hat die Wirtschaftsministerin des Landes Nordrhein-Westfalen, Mona Neubaur, das FEhS – Institut für Baustoff-Forschung in Duisburg besucht. Ihr Interesse galt vor allem dem seit Mai 2021 laufenden Forschungsprojekt „SAVE CO2", das die Experten für Eisenhüttenschlacken koordinieren. Es hat vor dem Hintergrund der Transformation der Stahlindustrie – schrittweise Umstellung der auf Wasserstoff und elektrischer Energie basierenden Verfahren und daraus resultierend auch chemisch und mineralogisch völlig veränderte Nebenprodukte – das Ziel, auf der Basis neuer Schlacken vor allem für die Zementherstellung latent hydraulische Bindemittel, vergleichbar dem heutigen Hüttensand, oder alternative Puzzolane zu entwickeln. Hüttensand hat als Klinkersubstitut im Zement in Deutschland die Emission von 220 Millionen Tonnen CO2 vermieden. Partner von „SAVE CO2" sind thyssenkrupp Steel Europe AG, Heidelberg Cement AG, das Institut für Technologien der Metalle der Universität Duisburg-Essen und Fraunhofer UMSICHT.   

Ministerin Neubaur unterstrich bei Ihrem Besuch die Bedeutung von Spitzenforschung für Klimaschutz und nachhaltige Kreislaufwirtschaft:
„Die Dekarbonisierung der Stahlindustrie ist eine enorme ökonomische Herausforderung, aber auch eine ökologische Notwendigkeit. Gerade für den größten Stahlstandort Europas, Nordrhein-Westfalen. Was dabei nicht vergessen werden darf: In der konventionellen Stahlherstellung fallen Nebenprodukte an, die von anderen Branchen benötigt werden. Auch hierfür gilt es also, Lösungen zu schaffen und das Wertschöpfungspuzzle als Ganzes im Blick zu behalten. Ambitionierte Forschungsprojekte wie SAVE CO2 und die Entwicklung innovativer Technologien leisten dazu einen wichtigen Beitrag.“   

Für Thomas Reiche, Geschäftsführer des FEhS-Instituts, ist der Besuch der Ministerin ein wichtiges Zeichen der Landesregierung für die Zukunft von Sekundärrohstoffen:
„Der Einsatz industrieller Nebenprodukte aus der Stahlindustrie in Baustoffen und Düngemitteln ist seit über 70 Jahren das beste Beispiel für Ressourcenschonung und -effizienz. Intensive und praxisorientierte Forschung und Beratung waren und sind eine der Voraussetzungen für diesen Erfolg. Aus diesem Grund freuen wir uns sehr, dass sich die Wirtschaftsministerin persönlich über unsere Arbeit informiert hat.“   

Der Einsatz von Schlacken-basierten Baustoffen und Düngemitteln hat in Deutschland allein in den letzten sieben Jahrzehnten den Abbau von mehr als einer Milliarde Tonnen Naturgestein vermieden. Das entspricht dem Volumen der Zugspitze. Durch die Substitution von Portlandzementklinker durch Hüttensand im Zement kann pro Jahr zudem die Emission von rund 4,5 Millionen Tonnen CO2 vermieden werden.   

(Quelle: FEhS ‑ Institut für Baustoff‑Forschung e.V.)

 

Schlagworte

ABBBaustoffeCO2DekarbonisierungDeutschlandDuisburgEnergieEntwicklungEssenEUForschungForschungsprojektFraunhoferIndustrieKlimaKlimaschutzKreislaufwirtschaftNeubauNRWRohstoffeSchlackeStahlStahlherstellungStahlindustrieThyssenthyssenkruppThyssenkrupp Steel EuropeThyssenkrupp Steel Europe AGTransformationWasserstoff

Verwandte Artikel

Haspelbereich des Warmbandwerks 1
17.12.2025

Modernisierung im Warmbandwerk 1 von thyssenkrupp Steel abgeschlossen

Ein Lifecycle-Service-Ansatz stellt künftig kontinuierlichen Anlagenbetrieb und hohe Verfügbarkeit sicher

Anlagen Automation Automatisierung EU Flachstahl Haspel Haspelanlage Messung Partnerschaft Produktion Service SMS SMS group Stahl Steuerung thyssenkrupp Thyssenkrupp Steel Europe Walzwerk Warmband
Mehr erfahren
Dr.-Ing. Marco Richrath
16.12.2025

Marco Richrath wird Produktionsvorstand bei thyssenkrupp Steel

Er übernimmt die operative und technologische Steuerung der gesamten Produktion der Stahlsparte des Konzerns

Aufsichtsrat Deutschland Entwicklung Industrie Innovation Karriere Produktion Stahl Steuerung thyssenkrupp Thyssenkrupp Steel Europe Thyssenkrupp Steel Europe AG Thyssenkrupp Uhde Transformation Transformationsprozess Unternehmen USA Vertrieb Vorstand Zusammenarbeit
Mehr erfahren
Jonathan Weber wird neuer Finanzvorstand von Dillinger und Saarstahl
16.12.2025

Wechsel im Vorstand von Dillinger und Saarstahl

Anlagen Digitalisierung Dillinger Entwicklung Finanzierung Gesellschaft Getriebe Grobblech Industrie Produktion Saarstahl SHS Stahl Stahlindustrie Technik Transformation Transformationsprozess Unternehmen Vertrieb Vorstand
Mehr erfahren
Korbinian Ott
16.12.2025

Ott komplettiert Doppelspitze bei Steelwind Nordenham

Korbinian Ott übernimmt die kaufmännische Geschäftsführung und führt künftig Steelwind Nordenham gemeinsam mit Dr. Andreas Liessem

Aufsichtsrat Blech Digitalisierung Dillinger Energie Energiewende Entwicklung Geschäftsführung Grobblech ING Offshore Projektmanagement SHS Stahl Steelwind Nordenham Unternehmen Vorstand Wettbewerb Windpark
Mehr erfahren
Erste Schmelze der 350-Tonnen-RH-Anlage, ausgerüstet mit Pfannenhubsystem und Fast Vessel Exchange, in Steel Plant 4 bei JSW Vijayanagar Works in Toranagallu, Indien
15.12.2025

RH-Anlage mit Pfannenhub- und -schnellwechsel-Kombination

JSW Vijayanagar Metallics Ltd. (JVML), Teil der JSW Steel Ltd., einem der führenden Stahlhersteller in Indien, hat in Toranagallu (Vijayanagar Works, Stahlwerk 4) eine 35...

Anlagen Automobil Betriebssicherheit Energie EU HZ Inbetriebnahme Indien Industrie ING JSW Steel Ltd. KI Lieferung Ltd Ltd. Metallurgie Partnerschaft Produktion RH-Anlage SMS SMS group Stahl Stahlmarkt Stahlwerk USA Vakuumbehandlung Zusammenarbeit
Mehr erfahren