Trendthema News
Grußwort von Minister Pinkwart zur Carbon Management Strategie NRW - Photo:  © NRW.Energy4Climate
27.11.2021

Diskussion zur Carbon Management Strategie NRW

Chancen und Herausforderungen von Kohlenstoff für eine klimaneutrale Industrie

Zahlreiche Produkte unserer Industriegesellschaft wie Stahl, Aluminium, Zement oder Kunststoff bestehen aus Kohlenstoff oder benötigen ihn, um hergestellt werden zu können. Zentrale Ansätze, wie der Umgang mit Kohlenstoff neu und nachhaltig gestaltet werden kann, hat das Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie (MWIDE) mit der Carbon Management Strategie NRW vorgelegt. Ziel ist eine klimaneutrale Industrie. Auf einer gemeinsamen Veranstaltung des Thinktanks IN4climate.NRW und des MWIDE hat Wirtschafts- und Energieminister Prof. Andreas Pinkwart am 23. November mit Expert*innen aus Industrie, Wissenschaft und Zivilgesellschaft die Inhalte diskutiert.

»Für uns ist klar: Kohlenstoff kann Klimaschutz«, so Minister Pinkwart. »Mit unserer Carbon Management Strategie zeigen wir ganz konkret, wie eine klimaneutrale Kohlenstoffwirtschaft in Nordrhein-Westfalen aussehen kann. Wir wollen Kohlenstoff nicht nur reduzieren, sondern auch nachhaltig so oft wie möglich im Kreislauf nutzen und die Gesellschaft transparent einbinden. Wir sind damit das erste Bundesland überhaupt, das sich dem Thema annimmt. So können wir unsere ehrgeizigen Klimaschutzziele erreichen und den Industriestandort von morgen gestalten.«

Dr. Iris Rieth, Projektmanagerin für Kohlendioxidwirtschaft und Circular Economy bei IN4climate.NRW: »Eine klimaneutrale Industrie braucht nachhaltige Kohlenstoffquellen. Die Circular Economy und die Nutzung von CO2, dessen Ausstoß nicht vermieden werden kann, müssen wir weiter ausbauen. IN4climate.NRW hat in enger Zusammenarbeit mit Unternehmen und der Wissenschaft wichtige Ansätze erarbeitet, die den unterschiedlichen Industrieprozessen gerecht werden. Die Carbon Management Strategie führt nun die Bausteine der Transformation zusammen und setzt die notwendigen politischen Leitplanken, an denen wir uns in unserer weiteren Arbeit orientieren können.«

Kohlenstoffdioxid war bislang kein Bestandteil von Infrastrukturplanungen in Deutschland. Dabei wird es auch in Zukunft Prozesse geben, bei denen unvermeidlich CO2 entsteht, wie etwa bei der Herstellung von Zement. Verschiedene Projekte arbeiten bereits daran, CO2 direkt am Ofen abzufangen und anderen Branchen, vor allem der chemischen Industrie, als Rohstoff zur Verfügung zu stellen (engl. Carbon Capture and Utilisation, CCU). Eine Infrastruktur für den Transport muss jedoch erst noch aufgebaut werden. Konkrete Optionen, wie ein solches Pipeline- und Transportsystem aussehen könnte, hat IN4climate.NRW Mitte Oktober in dem Diskussionspapier  »CO2 in einer klimaneutralen Grundstoffindustrie« veröffentlicht.

In einem weiteren Diskussionspapier »Circular Economy in der Grundstoffindustrie« hat IN4climate.NRW zudem aktuelle Stoffströme analysiert und Lösungsansätze für eine zukünftige industrielle Circular Economy erarbeitet. Beide Papiere sind maßgeblich in die Carbon Management Strategie des Landes eingeflossen.

An der Paneldiskussion haben neben Wirtschafts- und Energieminister Prof. Andreas Pinkwart teilgenommen:
Dr. Iris Rieth, Projektmanagerin für Kohlendioxidwirtschaft und Circular Economy bei IN4climate.NRW,
Prof. Görge Deerberg, stellvertretender Institutsleiter des Fraunhofer UMSICHT,
Dr. Christoph Sievering, Head of Global Energy and Climate Policy & Site Transformation bei Covestro,
Arne Grotenrath, Experte für Treibhausgasbilanzierung bei Germanzero
sowie Michael Theben, Abteilungsleiter Klimaschutz im Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie.  

(Quelle: Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT)

Schlagworte

AluminiumBundCO2DeutschlandDigitalisierungEnergieEssenEUFraunhoferFraunhofer-Institut für Umwelt-GesellschaftIndustrieINGInnovationKlimaKlimaschutzMinister PinkwartNRWSicherheits- und Energietechnik UMSICHTStahlStrategieTechnikTransformationTransportUmweltUnternehmenUSAVeranstaltungWirtschaftZusammenarbeit

Verwandte Artikel

Beispiel für innovativen Stahlbau: Detailaufnahme der Adidas World Sports Arena
14.02.2025

European Steel Design Awards im Stahlbau ausgeschrieben

Die European Convention for Constructional Steelwork (ECCS) würdigt mit dem bauforumstahl e.V. europäische Stahlbauprojekte. Der Wettbewerb um die "European Steel Design...

Architekt Architektur Auszeichnung Award Baustahl DSV Entwicklung EU Forschung Forschungsprojekt IBU ING Innovation Konstruktion Montage Nachhaltigkeit Stahl Stahlbau Stahlkonstruktion Unternehmen USA Wettbewerb Zusammenarbeit
Mehr erfahren
Von links: Dr. Gerald Karch, Susanne Rettenmaier, Filippo Baldassari.
14.02.2025

TII Group ernennt Filippo Baldassari zum Geschäftsführer

Gemeinsam mit CEO Dr. Gerald Karch wird er die Unternehmensgruppe strategisch weiterentwickeln und die Marktposition nachhaltig stärken. Filippo Baldassari ist bereits se...

Entwicklung EU Gesellschaft ING Innovation Partnerschaft Transport Unternehmen USA Zusammenarbeit
Mehr erfahren
Die Modernisierung des AOD-Konverters ermöglicht Asonext die Herstellung spezieller Edelstahlqualitäten für anspruchsvolle Anwendungen.
14.02.2025

Asonext erteilt Endabnahmezertifikat für AOD-Konverter

Der Edelstahlhersteller Asonext erteilte Primetals Technologies am 18. Januar 2025 das Endabnahmezertifikat (FAC) für die Modernisierung eines 40-Tonnen-Konverters zur Ar...

Anlagen Edelstahl Endabnahme EU Industrie ING Italien Konverter Legierungen Lieferung Modernisierung Primetals Produktion Produktionsprozess Service Spezialstahl Stahl Stahlwerk Strategie Studie USA Zertifikat Zusammenarbeit
Mehr erfahren
Standort in Tornio, Finnland
13.02.2025

Outokumpu meldet historisch niedrige Edelstahl-Lieferungen

Die Lieferungen beliefen sich in Q4/2024 auf 422.000 Tonnen. Für den entsprechenden Zeitraum in 2023 lag der Wert noch bei 450.000 Tonnen. Für die Enwicklungen in Q1/2025...

2016 Aufsichtsrat Chrom Dekarbonisierung Deutschland Dividende Edelstahl Emissionen Energie Entwicklung Ergebnis EU Finnland Getriebe Handel HZ Industrie ING Instandhaltung Investition KI Koks Lieferung Marktbedingungen Nordamerika Politik Produktion Restrukturierung Schrott Stahl Stahlindustrie Stahlpreise Strategie Unternehmen USA Walz- Wettbewerb Zusammenarbeit
Mehr erfahren
Von links nach rechts: Tobias Leiting, Vice President Technical Service, SMS group China; Peter Langner, President & CEO, SMS group China; Zhang Boying, Executive Deputy General Manager, Xining Special Steel; Miao Hongsheng, Deputy General Manager, Xining Special Steel).
13.02.2025

SMS modernisiert Anlage bei Qinghai Xigang

SMS group hat einen Vertrag mit Qinghai Xigang New Materials, einer Tochter von Xining Special Steel, unterzeichnet. Er beinhaltet die Modernisierung und Instandhaltungen...

Anpassung Bund China Entwicklung EU Gesellschaft ING Instandhaltung KI Ltd Ltd. Modernisierung Partnerschaft Produktion Service SMS group Stabstahl Stahl Temperatur USA Walzen Wettbewerb Zusammenarbeit
Mehr erfahren