Trendthema
Schaeffler und H2 Green Steel intensivieren ihre Kooperation. (v.r.) Klaus Rosenfeld, Vorsitzender des Vorstands der Schaeffler AG, Henrik Henriksson, CEO von H2 Green Steel und Andreas Schick, Vorstand Produktion, Supply Chain Management und Einkauf der Schaeffler AG. - Photo: Schaeffler (Daniel Karmann)
12.09.2023

Schaeffler und H2 Green Steel vertiefen Kooperation

Die Motion Technology Company Schaeffler und das schwedische Start-up H2 Green Steel werden ihre enge Partnerschaft weiter intensivieren. Dies haben beide Unternehmen im Rahmen einer kürzlich erfolgten Equity-Finanzierungsrunde beschlossen, bei der Schaeffler sein Investment um weitere 65 Millionen Euro auf insgesamt 100 Millionen Euro deutlich aufstockt. Es handelt sich um das bislang größte Eigenkapitalinvestment in eine Minderheitsbeteiligung an einem anderen Unternehmen in der Unternehmensgeschichte. Schaeffler wird als strategischer Technologiepartner von H2 Green Steel sein Know-how bei der Entwicklung neuer Stahlgüten, wie z.B. grünem E-Stahl für die E-Mobilität, einbringen.

Gemeinsam werden beide Unternehmen außerdem neue Anwendungen beim Einsatz von nachhaltigen Wälzlagerlösungen in der Produktion schaffen. Ziel ist es, die Produktionseffizienz durch den Einsatz erstklassiger Komponenten und integrierter Condition-Monitoring-Konzepte zu maximieren. Auch in den Bereichen Digitalisierung und Kreislaufwirtschaft werden beide Unternehmen von ihrer gegenseitigen Erfahrung profitieren.

„Um Nachhaltigkeit entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu erreichen, bedarf es starker Partner, die gemeinsam entschlossen vorangehen“, sagt Klaus Rosenfeld, Vorsitzender des Vorstands der Schaeffler AG.

„Schaeffler und H2 Green Steel verbindet Pioniergeist und Innovationskraft, die wir nun weiter zielgerichtet verknüpfen. Die Eigenkapitalbeteiligung und die strategische Technologiepartnerschaft sind nach der Abnahmevereinbarung aus dem Jahr 2021 der nächste konsequente Schritt, noch enger zusammenzuarbeiten. Damit leisten wir einen wesentlichen Beitrag zur globalen Transformation der Stahlindustrie und zur Reduktion von CO2-Emissionen.“

Schaeffler verfolgt das übergeordnete Ziel, bis 2040 klimaneutral zu wirtschaften. Bis 2030 wird Schaeffler bereits CO2-neutral produzieren (Scope 1 und 2) und Emissionen in der Lieferkette um 25 Prozent reduzieren (Scope 3 upstream). Um die ambitionierten Klimaziele zu erreichen, fokussiert Schaeffler konsequent auf die Dekarbonisierung seiner wichtigsten Werkstoffe. Das Unternehmen verarbeitet an jedem Werktag weltweit in etwa die Menge Stahl des Pariser Eiffelturms, was mehr als 7.000 Tonnen entspricht. Im Vergleich zu konventionell erzeugtem Stahl, der über die Hochofenroute produziert wird, sinken die CO2-Emissionen des von H2 Green Steel zugekauften grünen Stahls um bis zu 95 Prozent (Scope 3 upstream).

Andreas Schick, Vorstand Produktion, Supply Chain Management und Einkauf der Schaeffler AG, sagt:
„Stahl ist für Schaeffler der entscheidende Hebel bei der Dekarbonisierung der Lieferkette. Mit der Partnerschaft mit H2 Green Steel kommen wir unserem Ziel des klimaneutralen Wirtschaftens bedeutend näher. Wir sind stolz, als weltweit erster Tier-1-Zulieferer mit H2 Green Steel als strategischem Technologiepartner zusammenzuarbeiten. Durch die Beteiligung stärkt Schaeffler sein Netzwerk in diesem entscheidenden Materialbereich nachhaltig.“

(Quelle: Schaeffler AG)

Schlagworte

CO2CO2-EmissionenCO2-neutralDekarbonisierungDigitalisierungEmissionenEntwicklungEUFinanzierungGreen SteelH2 Green SteelHandelHochofenIndustrieINGInnovationKlimaKlimazielKlimazieleKooperationKreislaufwirtschaftNachhaltigkeitParisPartnerschaftProduktionSchaeffler AGStahlStahlindustrieTransformationUnternehmenUSAVereinbarungWerkstoffWerkstoffeWirtschaft

Verwandte Artikel

Frank Becker, Geschäftsführer ROGESA/ZKS, bei der Übergabe der Urkunde an Renata Costa: Sales Europe & North America Director.
05.12.2025

Vale als „TOP-Lieferant 2024“ ausgezeichnet

Die ROGESA Roheisen- und Rohstoffgesellschaft Saar mbh und die ZKS Zentralkokerei Saar GmbH haben den brasilianischen Eisenerzproduzenten Vale als „Top Lieferant 2024“ a...

Auszeichnung Dillinger Direktreduktion DRI-Anlage Einsatzstoffe EU Gesellschaft Hochofen Industrie ING Innovation Kokerei Managementsystem Nachhaltigkeit Partnerschaft Roheisen Saarstahl Saarstahl AG SHS Stahl Stahlindustrie Strategie Transformation Transformationsprozess Vorstand Zentralkokerei Saar
Mehr erfahren
Schrottlager bei Feralpi
04.12.2025

Feralpi Group gewinnt den ESG Transparency Award

Die Feralpi Group wurde mit dem ESG Transparency Award 2025/2026 ausgezeichnet. Die Jury würdigte u. a., dass die Bedeutung der öffentlichen Nachhaltigkeitsberichterstatt...

Auszeichnung Award Bonn Energie Entwicklung Essen EU ING Klima Klimaschutz Nachhaltigkeit Stahl Strategie TEMA Umwelt Unternehmen Wettbewerb Wirtschaft
Mehr erfahren
Im Herzen der Bandgalvanik: Ein Stahlband durchläuft eine Verzinkungszelle
04.12.2025

Salzgitter AG und Umicore kooperieren

Salzgitter AG und Umicore‘s Business Unit MDS (Metal Deposition Solutions) haben gemeinsam einen Prozess etabliert, der die Rückgewinnung des seltenen Edelmetalls Iridium...

Automobil Bandverzinkung Elektrolyse Elektrolyseur Entwicklung EU Flachstahl Forschung ING KI Kooperation Kreislaufwirtschaft Recycling Salzgitter Flachstahl Salzgitter Flachstahl GmbH Stahl Technik Transformation Transformationsprozess Wasserstoff Wirtschaft Zink
Mehr erfahren
Jochen Burg, CEO der SMS group, während seiner Eröffnungsrede auf der worldsteel Breakthrough Technology Conference.
03.12.2025

SMS stellt Instrument für Anlagenbewertung vor

Das datengetriebene Entscheidungswerkzeug - das Plant Assessment Tool (PAT) - nutzt live simulierte Modelle und Sensitivitätsanalysen zur Berechnung der tragfähigsten Weg...

Anlagen CO2 Dekarbonisierung Direktreduktion Eisenerze Elektrifizierung Emissionen Energie EU Getriebe Green Steel Hochofen IMU Industrie ING Innovation Nachhaltigkeit Paul Wurth SMS group Stahl Stahlindustrie Strategie Tata Steel Transformation USA Wettbewerb Wirtschaft Worldsteel Wurth
Mehr erfahren
Primetals Technologies modernisierte das Reversier-Kaltwalzwerk bei ArcelorMittal Eisenhüttenstadt
03.12.2025

Kaltwalzwerk bei ArcelorMittal Eisenhüttenstadt modernisiert

ArcelorMittal Eisenhüttenstadt erteilte Primetals Technologies kürzlich das vorläufige Abnahmezertifikat (PAC) für eine umfangreiche Modernisierung seines Reversier-Kaltw...

Antrieb ArcelorMittal Automatisierung Automobil Brandenburg Eisenhüttenstadt Emissionen Entwicklung EU Flachstahl Industrie Kaltwalzen Kaltwalzwerk Modernisierung Presse Primetals Produktion Roheisen Software Stahl Stahlherstellung Stahlwerk Steuerung Unternehmen Walzen Walzwerk Zertifikat
Mehr erfahren